Detailergebnis zu DOK-Nr. 37006
Kalt eingebautes Mischgut auf Autobahnen und Schnellstraßen (Orig. franz. Les enrobés coulés à froid sur autoroutes et voies rapides)
Autoren |
J.A. Fernández del Campo |
---|---|
Sachgebiete |
11.2 Asphaltstraßen |
in: Straßen und Verkehr 2000 - Internationale Straßen- und Verkehrskonferenz Berlin, 6.-9. Sept. 1988; Bd. 2/1: Straßenbau und Straßenerhaltung. Köln: Forschungsgesellschaft für Straßen- und Verkehrswesen, 1988, S. 215-220, 2 B, 3 T
Kalteingebaute Straßendecken sind das Ergebnis einer mehr als 20jährigen kontinuierlichen Weiterentwicklung von bituminösen Schlämmen. In bestimmten Fällen nennt man sie "bituminöse Schlämme der dritten Generation". Seit 1980 hat ihre Entwicklung große Fortschritte gemacht. Verglichen mit dem Einbau bituminöser Schlämme ergeben sich bei kalteingebauten Deckschichten folgende Unterschiede: hohe Dosierung, Verwendung von ziemlich grobkörnigem Material, um eine weitgehend rutschfeste Grobrauheit (Makrotextur) zu erzielen, strikte Einhaltung der Emulsionsbrechzeit auch bei ungünstigen atmosphärischen Bedingungen, Verwendung von Additiven, mit denen die Fließeigenschaften des Bindemittels verändert werden können. Die speziellen Eigenschaften dieser kalteingebauten Deckschichten waren entscheidend für ihre Verwendung auf Autobahnen und Schnellstraßen. In den meisten Fällen wurde nach einem umgekehrten Zweischichtenverfahren vorgegangen. Die erste Schicht besteht aus einem Zuschlag der Korngröße 0,4 mm in niedriger Dosierung, um eine absolut dichte Unterschicht zu erzielen und die Haftung der zweiten Schicht zu erleichtern. Die Korngröße der zweiten Schicht beträgt 0,9 mm; sie ist stark dosiert. Die Erfahrung hat gezeigt, daß sich diese Belegart sowohl in Längs- als auch in Querrichtung durch Reibungsbeiwerte auszeichnet, die für hohe Geschwindigkeiten außerordentlich gut geeignet sind.