Detailergebnis zu DOK-Nr. 37042
Flächenhafte Verkehrsberuhigung und ihre Auswirkungen auf die Verkehrssicherheit in Wohngebieten (Orig. engl.: Area-wide traffic calming measures and their effects on traffic safety in residential areas)
Autoren |
W. Brilon |
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Sachgebiete |
5.3.3 Verkehrsberuhigung, Umfeldverbesserung 6.3 Verkehrssicherheit (Unfälle) |
in: 14th ARRB Conference, 28. Aug. - 2. Sept. 1988, Canberra. ARRB Proceedings Vol. 14, Part 2: Traffic, 1988, S. 199-205, 4 B, 2 T, 4 Q
In der Bundesrepublik Deutschland werden Maßnahmen zur flächenhaften Verkehrsberuhigung als wichtiges Mittel zur Verbesserung der Verkehrssicherheit in Wohngebieten gesehen. Diese Maßnahmen beinhalten Geschwindigkeitsbeschränkungen auf 30 km/h, Einbahnstraßennetze, umgebaute Straßen mit verengten oder versetzten Fahrstreifen und die Regelung des parkenden Verkehrs. Die Auswirkungen dieser Maßnahmen auf die Verkehrssicherheit werden in einem Modellversuch mit Untersuchungen in 6 Städten erforscht. Bisher liegen nur vorläufige Ergebnisse vor, da der Untersuchungszeitraum noch nicht vorüber ist. In Berlin-Charlottenburg, einem der untersuchten Gebiete, haben die Maßnahmen zu einem erheblichen Rückgang der Unfallzahlen geführt. Sowohl die Anzahl der Unfälle als auch die Unfallschwere haben abgenommen. Insgesamt kann man sagen, daß die Verkehrssicherheit in diesem Gebiet beträchtlich erhöht wurde. Die schwächeren Verkehrsteilnehmer - Kinder, Fußgänger und Radfahrer - haben am meisten von den Maßnahmen profitiert. Eine vorläufige Auswertung des Unfallgeschehens in drei der sechs Städte ergab ebenfalls, daß die Anzahl der Schwerverletzten in allen Untersuchungsgebieten auf durchschnittlich 60 % der vorherigen Werte gesunken ist.