Detailergebnis zu DOK-Nr. 37067
Charakteristische Fahrmanöver in Unfallsituationen
Autoren |
F. Kramer H. Appel G. Schockenhoff |
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Sachgebiete |
6.3 Verkehrssicherheit (Unfälle) 14.0 Allgemeines (u.a. Energieverbrauch) |
Unfall- und Sicherheitsforschung Straßenverkehr (BASt) H. 63, 1987, S. 71-82, 12 B, 2 T
Zur Beantwortung der Fragestellungen, wie Unfälle zustande kommen (Ursachen), welche Umstände zu Unfällen führen und wie die ursächlichen Umstände vermieden werden können, wird auf die grundsätzliche Notwendigkeit verwiesen, das Unfallgeschehen hinsichtlich der Ursachen zu analysieren und Unfallabläufe "nachzufahren", so daß durch Variation der zustandsbeschreibenden Parameter deren Sensitivität aufgezeigt werden kann. Zu diesem Zweck sind anhand von Unfall-Datenmaterialien Ablaufmuster von unfallrelevanten Fahrmanövern abzuleiten und zu nachvollziehbaren charakteristischen Fahrmanövern zusammenzufassen. Der Nachvollzug erfolgt hier mit Hilfe der rechnerischen Simulation, die dafür benötigten Eingabedaten zur Festlegung von Simulationsabläufen für Pre-Crash-Phasen werden verfügbaren empirischen Datensätzen entnommen, die aber als unzureichend bezeichnet werden. In diesem Zusammenhang wird auch auf die Notwendigkeit der Datenaufnahme durch Unfalldatenschreiber verwiesen. Aufgrund verschiedener Unzulänglichkeiten wurde hier auf das simulierte "Nachfahren" von realen Fahrzeugbewegungen aus konkreten Unfallverläufen verzichtet; vielmehr wird eine systematische Untersuchung des Fahrverhaltens eines Fahrzeugs bei Variation einzelner Einflußparameter (indirektes Nachfahren) durchgeführt. Damit wird die Möglichkeit geschaffen, Grenzen zwischen stabilen und instabilen Fahrverhalten aufzufinden. Die Ergebnisdarstellungen sind auf wenige exemplarische Untersuchungen begrenzt; es wird jedoch abgeleitet, daß der Nachweis eines richtigen Lösungsweges zur Generierung fahrzeugtechnischer Kenngrößen und deren wertmäßiger Grenzbereiche zur Beurteilung des Fahrzeug-Fahrer-Verhaltens erbracht ist.