Detailergebnis zu DOK-Nr. 37084
Windkanaluntersuchungen zur Ausbreitung von Abgasen an Autobahnen (Orig. engl.: Wind tunnel experiments on spread of exhausts in the vicinity of motorways)
Autoren |
W. Brilon H.J. Niemann E. Romberg |
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Sachgebiete |
6.9 Verkehrsemissionen, Immissionsschutz |
in: 14th ARRB Conference, 28. Aug. - 2. Sept. 1988, Canberra. ARRB Proceedings Vol. 14, Part 3: Transport and planning, 1988, S. 177-186, 9 B, 14 Q
In den letzten Jahren haben sich Verkehrsingenieure mehr und mehr für die Entstehung und Ausbreitung von Abgasen durch den Straßenverkehr - speziell in dicht besiedelten städtischen Gebieten - interessiert. Bisher kann die Ausbreitung von Abgasen in der Nähe einer Straße nicht mit genügender Genauigkeit prognostiziert werden, insbesondere da keine allgemein anerkannten Berechnungsverfahren vorhanden sind. An der Ruhr-Universität Bochum werden seit mehreren Jahren Windkanalversuche durchgeführt, und es war möglich, die Ausbreitung von Abgasen an einem Modell im Maßstab 1 : 200 zu untersuchen. Im Verlauf dieser Experimente müssen sowohl die Gesetze der Aerodynamik als auch die durch den Verkehrsfluß verursachten Turbulenzen berücksichtigt werden. Unter diesen Voraussetzungen entsprechen die im Modell ermittelten Ergebnisse der tatsächlichen Ausbreitung der Abgase in der Natur in hohem Maße. Auf der Basis dieser Messungen wurde ein Verfahren zur Berechnung der Konzentration jeder einzelnen Abgaskomponente (CO, CH, NO Index x, SO Index 2) in der Nähe der Straße entwickelt. Anschließend wurden Untersuchungen für Autobahnen in ebenem Gelände unter bestimmten Randbedingungen - z.B. unterschiedliche Windrichtungen, mit oder ohne Lärmschutzwände auf einer oder beiden Seiten - durchgeführt. In erster Linie wurde bewiesen, daß Lärmschutzwände die seitliche Ausbreitung der Abgase vermindern. Aus diesem Grunde sind sie zugleich Immissionsbarrieren für Wohngebiete in der Nähe der Autobahn.