Detailergebnis zu DOK-Nr. 37088
Schwindrißbildung in Fahrbahnen mit hydraulisch gebundener Tragschicht - Teil 1 (Orig. franz.: Fissuration de retrait des chaussées à assises traitées aux liants hydrauliques - Première partie)
Autoren |
J. Bonnot |
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Sachgebiete |
8.5 Hydraulisch gebundene Tragschichten 11.3 Betonstraßen |
Bulletin de Liaison des Laboratoires des Ponts et Chaussées (1988) Nr. 156, S. 37-66, 41 B, 6 T
Schwindrisse in Fahrbahnen mit halbstarrer Tragschicht wirken sich nachteilig auf die Nutzungsdauer der Fahrbahnbefestigung aus. Um die Auswirkungen dieser Erscheinung besser berücksichtigen zu können, führen sowohl Unternehmer als auch Verwaltung seit einigen Jahren auf diesem Gebiet umfangreiche Untersuchungsarbeiten durch, deren bisherige Ergebnisse im vorliegenden Beitrag dargestellt werden. Besonders stark ist dieses Interesse auch deshalb, weil diese Bauweise trotz ihrer negativen Wirkungen aufgrund ihrer ansonst hohen Wirtschaftlichkeit in starkem Ausmaß bei Neubau und Verstärkung der französischen Nationalstraßen angewandt wird. Der Bericht beginnt mit der Definition des Schwindens (primäres Schwinden: vor der Erhärtung und die anschließende Hydratation; das thermische Schwinden, das von den täglichen und jährlichen Temperaturschwankungen abhängt) und gliedert dabei die Schwindrisse in 4 Klassen: unverzweigte Risse, partiell auftretende einfache Parallelverzweigungen, partiell auftretende Doppel- und Mehrfachverzweigungen, Rißnetze. Eine Bilanz der auf den französischen Autobahnen, National- und Departementstraßen festgestellten Befunde an hydraulisch gebundenen Tragschichten führt über zu einer Darstellung der die Rißbildung beeinflussenden Faktoren, wobei auf die Eigenschaften der Zusatzstoffe und Bindemittel, die Einbauperioden und jährlichen Klimabedingungen, die Verkehrsmengen und bituminösen Befestigungsdicken besonders eingegangen wird. Ebenso zeigen die Autoren unter Berücksichtigung der Rißabstände, der Rißbreite und der Rißverzweigung die Entwicklung der Rißbildung in Abhängigkeit von der Zeit. Untersuchungen über den Einfluß der Rißbildung auf das Verhalten der Fahrbahnbefestigung unterteilen sich in Betrachtungen über die Rißausbreitung in der Trag- und Deckschicht und allein in der Tragschicht. Die Befunde werden mit den Ergebnissen theoretischer und experimenteller Untersuchungen über das Phänomen des Schwindens mit Hilfe eines mathematischen Modells verglichen, wobei besonders das Schwinden durch thermische Einflüsse, das Kriechen des Materials, der Einfluß der Rezeptur auf die Rißbildung und der Einfluß tonhaltiger Feinstanteile angesprochen werden. Abschließend beschäftigt sich der Beitrag mit der Rißfortpflanzung aus den Trag- in die Deckschichten und zeigt dabei das Schema der Rißfortpflanzung, ein Modell des Aufsteigens der Risse nach der linearen Elastizitätstheorie, eine Zeitberechnung des Aufsteigens eines Querrisses in der Deckschicht unter thermischer Beanspruchung und unter Verkehrslast und die Ergebnisse von Simulationsversuchen im Labor.