Detailergebnis zu DOK-Nr. 37095
Ziegelsplitt als Zuschlagstoff für Magerbeton (Orig. niederl.: Metselwerkgranulaat als toeslagmateriaal voor schraalbeton)
Autoren |
T.F. Kleizen A. Bruins Slot E. Onstenk |
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Sachgebiete |
8.5 Hydraulisch gebundene Tragschichten 9.14 Ind. Nebenprodukte, Recycling-Baustoffe |
Wegen 62 (1988) Nr. 11, S. 15-21, 9 B, 6 T
Um die Absatzmöglichkeiten von Splitt aus dem Abbruch von Ziegelmauerwerk zu verbessern, wurde von Betonherstellern, begleitet von der niederländischen Straßenbaubehörde, eine Versuchsreihe zur Verwendung von Ziegelsplitt als Kiesersatz im Magerbeton durchgeführt. Ziel war die Verwendung dieses Magerbetons als Unterbau für unbewehrte Beton-Straßendecken. Untersucht wurden K3 verschiedene Zuschlagstoffmischungen, z.T. aus Ziegelsplitt und -sand allein, z.T. mit Natursandzusatz, und eine Vergleichsmischung aus natürlichem Kies und Sand, jeweils mit verschiedenen Zementzugaben, auf Druckfestigkeit, Spaltzugfestigkeit und Frost-Tau-Beständigkeit. Alle Mischungen mit dem vorgeschriebenen Mindestzementgehalt von 75 kg/Kubikmeter erfüllen die Druckfestigkeitsanforderung 3 MN/Quadratmeter nach 7 Tagen. Bei Kies-Sand-Beton wirkt sich ein höherer Zementanteil stärker auf die Erhöhung der Druckfestigkeit aus als bei Ziegelsplittbeton. Das Gleiche gilt für die Spaltzugfestigkeit. Im Frost-Tau-Versuch wurden die Abnahme der Druckfestigkeit und die Verminderung des E-Moduls gemessen. Es zeigte sich, daß der Magerbeton mit Naturkies und -sand als Zuschlagstoff einen deutlich geringeren Widerstand gegen Frost-Tau-Belastung hat als der mit Ziegelsplitt als Zuschlagstoff, obwohl der Ziegelsplitt selbst nur geringe Frostbeständigkeit hat. Aufgrund der Versuchsergebnisse wurden von der Straßenbaubehörde Mischungsempfehlungen und Qualitätskriterien festgelegt und 20.000 t Ziegelsplitt 4/40 mm in einem Magerbeton-Unterbau verarbeitet.