Detailergebnis zu DOK-Nr. 37100
Kosten von Straßenbefestigungen (Orig. niederl.: Kosten van wegverhardingen)
Autoren |
P.C. Koning |
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Sachgebiete |
11.0 Allgemeines (Merkblätter, Richtlinien, TV) 12.0 Allgemeines, Management |
Asfalt (VBW) 15 (1988) Nr. 2, S. 3-10, 23 B
Bei der Planung neuer Verkehrsbauten werden in den letzten Jahren verstärkt unterschiedliche Varianten der Ausführung untersucht. Das gilt auch für die Neuerstellung von Decken und Unterbau bestehender Straßen. Verf. hat hierzu eine Methode des Kostenvergleichs entwickelt, bei der 1. alle Bau- und Unterhaltungskosten verglichen werden, 2. die Unterhaltungskosten über zwei vollständige Unterhaltungszyklen erfaßt werden, 3. alle Kosten im Betrachtungszeitraum zusammengefaßt werden, 4. Kapitalinvestitionen wie auch Kosten des ordentlichen Haushalts erfaßt werden, 5. Investitionenskosten gleichmäßig abgeschrieben werden, 6. eine Nettoverzinsung berücksichtigt wird und 7. Kosten mit dem jeweiligen Zeitpreis eingehen. Für 5 nach Verkehrsbelastung verschiedene Straßen und je 3 verschiedene Baugrundarten wurden Befestigungen mit Asphaltbeton-, Zementbeton- und Pflasterdecken analysiert. Hierzu kamen noch Varianten im Unterbau. Den verschiedenen Bewertungen liegen Unterhaltunsstrategien zugrunde. Als Resultat der so durchgeführten Berechnungen zeigt sich, daß die Anlagekosten für bituminöse Bauweisen niedriger sind als die für Zementbetonkonstruktionen. Eine Ausnahme bildet der Autobahnbau, mit Kostengleichheit für Asphalt und Beton. Die Unterhaltungskosten variieren sehr stark mit dem Baugrund. Sie sind in den ersten 40 bis 50 Jahren nach dem Neubau bei Zementbetonkonstruktionen geringer als bei bituminösen Bauweisen. Bei wenig belasteten Straßen sind diese Kosten für Pflaster- und Zementbetonbauweisen etwa gleich. Bei der Betrachtung der Gesamtkosten wurden die Kapitalkosten auf die ersten 20 Lebensjahre der Straßenbefestigung umgelegt. Die Gesamtkosten einer Zementbetonbefestigung sind langfristig stets höher als die einer Asphaltbefestigung, bestenfalls aber gleich. Der Kostenunterschied ist bei Straßen für geringe Belastung am größten. Verf. schlägt vor, die Untersuchung, die im Auftrag von VBW-Asfalt (niederl. Verband für die Förderung des Asphaltbaus) durchgeführt wurde, auch auf neue Baumethoden, wie porenreichen Asphaltbeton, dünne Zementbetonbeläge, neue Fugenkonstruktionen u.a. zu erweitern.