Detailergebnis zu DOK-Nr. 37177
Schäden in bituminösen Deckschichten unter Verkehr aufgrund wasserempfindlicher Mineralstoffe (Orig. engl.: In service deterioration of bituminous highway wearing courses due to moisture-susceptible aggregates)
Autoren |
D.D. Cawsey S.W. Massey |
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Sachgebiete |
11.2 Asphaltstraßen |
Engineering Geology 26 (1988) Nr. 1, S. 89-99, 11 B, 1 T, 6 Q
In verschiedenen Gebieten Großbritanniens wurden Schäden in Deckschichten bituminöser Macadambauweisen beobachtet, wobei die Zerstörung der Oberfläche die Befahrbarkeit und die Verkehrssicherheit erheblich beeinträchtigte. Untersuchungen an Proben aus Südwestengland zeigten, daß derartige Schäden auch dort auftraten, wo die Mineralstoffe den Vorschriften entsprachen und ordnungsgemäß eingebaut waren. Um die Ursachen festzustellen, wurde ein umfangreiches Programm von Beobachtungen an Straßen und Laboruntersuchungen abgewickelt. Wiederholte Stereoaufnahmen der Straßenoberflächen ließen den Verlust des Deckenmaterials erkennen und in Zusammenhang mit Verkehrsbelastung und Witterungsverhältnissen bringen. Dabei zeigte sich, daß die größten Stoffverluste zu den Zeiten starker Niederschläge eintraten. Im Labor wurden Platten aus dem selben Gestein, wie es in den Beobachtungsstrecken eingesetzt war, entweder einem Frost-Tau-Wechsel, einem Trocken-Feucht-Wechsel oder einem ständigen Bewässern ausgesetzt. Begleitet wurden die Versuche durch Röntgendiffraktion und Elektronenmikroskopie. Besonders beim Trocken-Feucht-Wechsel entstanden deutliche Risse in den Gesteinsplatten. Als Ursache werden die feuchtigkeitsempfindlichen Minerale Limonit, Muskovit und Chlorit in den untersuchten Gesteinen angesehen. Sie verursachen ein Wechsel von Quellen und Schrumpfen und damit die Zerstörung des Gesteinskorns in der Deckschicht. Durch den Verkehr werden die zerstörten Körner abgetragen und in der Fahrbahnoberfläche entstehen Löcher.