Detailergebnis zu DOK-Nr. 37235
Empfindlichkeitsanalyse von "Multiplen-Ziel-Entscheidungsverfahren" im Verkehrssektor (Orig. engl.: Sensitivity analysis of multiple-choice decision methods for transportation)
Autoren |
E.A. Beimborn E.R. Alexander |
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Sachgebiete |
5.17 Bewertungsverfahren (Wirtschaftlichkeitsuntersuchungen) |
Transportation Research Record (TRB) H. 1124, 1987, S. 36-42, 1 B, 2 T, 14 Q
Das DOT des Staates Wisconsin hatte 1984 in einem sog. "Multiplen-Ziel-Entscheidungsprozeß" (MODM, Multiple-Objective-Decision-Making) 38 Straßenbaumaßnahmen in eine Rangreihenfolge gebracht. Bei dem Verfahren handelt es sich im Prinzip um einen nutzwertanalytischen Ansatz auf der Basis von 36 Bewertungskriterien, darunter auch ein Kosten-Nutzen-Verhältnis kombiniert mit einem sog. Nettogegenwartswert. Die Vergabe von Punkten und Gewichten geschieht in einem Gremium aus Entscheidungsträgern und Bürgern. Die Verfasser haben diese Rangreihenfolge überprüft und dazu 11 methodische Varianten durchgerechnet. Schwerpunktmäßig wurden der Einfluß der Standardisierung (gegenüber einem Verzicht auf Standardisierung), zwei Verfahren der Standardisierung (einheitliche Skalierung zwischen 0 und 1 bzw. als Abstand von einem Mittelwert), der unterschiedliche Einfluß der Gewichtung in Form von Multikatoren bzw. Exponenten und das Weglassen des o.g. Cost-Benefit-Elements überprüft. Ergebnis: Der Verzicht auf Standardisierung hat erhebliche Folgen für die Rangreihung, die Art der Standardisierung hingegen weniger. Geringfügige Unterschiede zeigen sich auch bei multiplikativer gegenüber exponentieller Gewichtung. Überraschenderweise beeinflußt das Weglassen des Cost-Benefit-Kriteriums - und damit die Nichtbeachtung der Projektkosten überhaupt - das Ergebnis kaum. Dies liegt an der stiefmütterlichen Behandlung dieses Kriteriums, schon im ursprünglichen nutzwertanalytischen Ansatz.