Detailergebnis zu DOK-Nr. 37236
Der Wert der Fahrzeit: Neue Elemente, abgeleitet aus einem Geschwindigkeits-Wahl-Modell (Orig. engl.: The value of travel time: New elements developed using a speed choice model)
Autoren |
W.F. McFarland M. Chui |
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Sachgebiete |
5.17 Bewertungsverfahren (Wirtschaftlichkeitsuntersuchungen) 6.2 Verkehrsberechnungen, Verkehrsmodelle |
Transportation Research Record (TRB) H. 1116, 1987, S. 15-21, 4 B, 8 T, 12 Q
Sogenannte Speed-Choice-Modelle, darauf weisen die Verfasser hin, sind zur Ermittlung von Zeitkostensätzen auch schon früher benutzt worden (1965). Diese Modelle gehen davon aus, daß der Autofahrer bei seinen Fahrten eine Geschwindigkeit wählt, bei der seine Gesamtkosten, also die Summe aus Fahrzeugbetriebskosten, Zeitkosten, Unfallkosten und Kosten für Verkehrsverstöße (Bußgelder) ihr Minimum haben. Für die Gesamtkostenfunktion wird also die erste Ableitung nach der Geschwindigkeit gebildet. In diese Funktion läßt sich dann für das Zeitkostenglied die erste Ableitung der Gleichung: "Zeitkosten = Wert der Zeit x benötigte Zeit" einsetzen mit dem Ergebnis, daß der Wert der Zeit proportional dem Quadrat der gewählten Geschwindigkeit und reziprok der Reiseentfernung und der Summe der ersten Ableitungen von Unfall-, Betriebs- und Übertretungskosten ist. Während nun frühere Ansätze dieser Art lediglich durchschnittliche Kostenkurven und durchschnittliche Geschwindigkeiten berücksichtigen, stützt sich der vorliegende Beitrag auf individuelle Daten aus 500 Telefoninterviews, in denen die Autofahrer nach ihren Fahrgewohnheiten (gewählte Geschwindigkeit, Gurtanlegen usw.), nach dem vorwiegend benutzten Straßennetz, nach Marke und Größe ihres Fahrzeugs, nach der Fahrleistung und einigen personenbezogenen Merkmalen und nach ihrem Wochenlohn gefragt wurden. Diese Vielzahl von individuellen Kostenkurven wurden dem Rechenmodell unterworfen. Ergebnis für den Zeitkostensatz für den Fahrer: ca. 8 Dollar/h.