Detailergebnis zu DOK-Nr. 37238
Die Bewertung menschlichen Lebens in Neuseeland: Eine neue Methode und eine ökonomische Bewertung bislang benutzter Techniken (Orig. engl.: Valuing human life in New Zealand: A new methodology and an economic evaluation of previously used techniques)
Autoren |
C. Propper |
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Sachgebiete |
5.17 Bewertungsverfahren (Wirtschaftlichkeitsuntersuchungen) 6.3 Verkehrssicherheit (Unfälle) |
Road Research Unit Occasional Paper (ohne Bandzählung), 1988, 48 S., zahlr. T, Q
Die Arbeit befaßt sich mit monetären Wertansätzen für das menschliche Leben. Zunächst werden der human-capital-Ansatz und das willingness-to-pay-Verfahren beschrieben und die bekannten Fragen diskutiert. Diesen herkömmlichen Ansätzen wird dann ein sog. "implicit value of life approach" gegenübergestellt. Dahinter steht die Überlegung, die Kosten für bestimmte lebensrettende oder Gesundheitsprogramme des Staates den damit tatsächlich oder geschätzten Menschenleben gegenüberzustellen. Man erhält dann einen Betrag, den der Staat bereit ist, für die Rettung eines Menschenlebens bereitzustellen und somit einen "implicit value of life". Der Verfasser macht diese Rechnung für eine Reihe aktueller Programme in Neuseeland, z.B. für Notrettungsdienste, für Regelungen für ein sicheres Benutzen von Traktoren, für die Helmtragepflicht für Zweiradfahrer und für ein Programm zur besseren Sicherung von Swimming-Pools. Der "implicit value of life" schwankt für diese Programmpalette zwischen 600 Dollar (Notrettungsdienst) und ca. 500.000 Dollar (Sicherung von Swimming-Pools). Die Werte weichen außerdem stark von den nach den herkömmlichen Ansätzen (human-capital und willingness-to-pay) ermittelten ab. Nach Auffassung des Verfassers spricht diese Bandbreite gegen die Benutzung eines einzigen Wertansatzes in Cost-Benefit-Analysen.