Detailergebnis zu DOK-Nr. 37268
Industrielle Nebenprodukte im Straßenbau Schleswig-Holsteins
Autoren |
A. Abegg |
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Sachgebiete |
9.14 Ind. Nebenprodukte, Recycling-Baustoffe |
Baustoff Recycling + Deponietechnik 5 (1988) Nr.5, S. 12-15, 2 B, 6 Q
Die Straßenbauverwaltung von Schleswig-Holstein versucht die zunehmenden Probleme bei der Ablagerung von Straßenaufbruch und Hochbauschutt durch die Wiederverwendung dieser Stoffe zu mindern. Dabei wird, im Gegensatz zu den bisher verwendeten Baustoffen aus natürlichen Vorkommen, die Untersuchung auf Schadstoffgehalte notwendig. Die dafür erforderlichen Prüfverfahren sind in den "Deutschen Einheitsverfahren zur Wasser-, Abwasser- und Schlammuntersuchung" enthalten. Aber weder auf Bundes- noch Landesebene gibt es bisher eine Grenzwertliste für Schadstoffe in Materialien für den Straßenbau. Für eine Zulassung der Stoffe wird die Straßenbauverwaltung unterstützt durch eine Untersuchungsstelle für Umwelttoxologie. Ausbauasphalt aus Fräsgut oder Aufbruchmaterial ist ein hochwertiger, hinsichtlich der Umweltbelastung problemloser Baustoff, der bis zu 20 % dem Mischgut für Asphaltbinderschichten und für Tragdeckschichten und bis zu 50 Gew.-% für Asphalttragschichten zugesetzt werden kann. Überschüssiger Ausbauasphalt und Straßenaufbruch unterschiedlicher Zusammensetzung werden bis zu 50 % dem Mineralstoffgemisch für Frostschutzschichten und ungebundenen Tragschichten beigemischt. Hinsichtlich Hochbauschutt bestehen erhebliche Bedenken aufgrund verschiedenartiger Schadstoffe, großer Festigkeitsschwankungen und Frostempfindlichkeit durch hohe Feinstkornanteile. Müllverbrennungsasche kann ebenfalls mehr oder weniger große Schadstoffgehalte aufweisen. Die Straßenverwaltung von Schleswig-Holstein nutzt bei der Zulassung die langjährigen Erfahrungen der Stadt Hamburg mit der Verwendung der Müllverbrennungsasche im Straßenbau. Für die Verwendung der Ausbaustoffe und der Müllverbrennungsasche muß die Zulassung bereits bei Angebotsabgabe ausgesprochen sein. Ausgenommen ist die Wiederverwendung von auf der Baustelle anfallenden Straßenaufbruch.