Detailergebnis zu DOK-Nr. 37284
Abdichtung von Betonbrücken - Berichte von einer Studienreise nach den USA und Kanada im Mai 1988 (Orig. schwed.: Fuktisolering av betongbroar - Minnesanteckningar fran en studieresa i USA och Kanada maj 1988)
Autoren |
Y. Colldin |
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Sachgebiete |
15.3 Massivbrücken |
Kungl Tekniska Högskolan (KTH) Vägbyggnad Bulletin H. 4, 1988, 37 S., Anhang, 16 B, 49 Q
Im Mai 1988 wurde von schwedischen Ingenieuren eine Studienreise nach den USA und Kanada (Provinzen von Quebec und Ontario) unternommen, deren Hauptzweck das Studium von und die Erörterung über Abdichtungssysteme auf Betonbrücken war. In den USA gibt es z.Zt. etwa 500.000 Brücken. Für Brückenabdichtungen existieren keine allgemeinen Regelungen. In den meisten Staaten haben Brücken im strengen Sinne des Wortes keine Abdichtungen. Als Folge traten Chloridverseuchung und Bewehrungskorrosion auf, die dazu führten, daß mit Beginn der 80er Jahre etwa 1/3 aller Betonbrückendecks Korrosionsschäden aufwiesen. Zur Bekämpfung dieses Problems wurden in den 70er Jahren verschiedene Methoden entwickelt und verwendet: kunststoffummantelte Bewehrung, PC-Betonauflage, Auflagen mit Beton von geringem Ausbreitmaß, dickere Betonüberdeckung, Abdichtungsmembranen mit Asphaltbeton. Heute werden überwiegend (über 95 %) ummantelte Bewehrung und Beton hoher Qualität verwendet, was sich als zufriedenstellende Lösung des Korrosionsproblems erwiesen hat. In den nord-östlichen Staaten wird ein Doppelsystem in Form von ummantelter Bewehrung und Abdichtungsbahnen in Verbindung mit Asphaltbeton verwendet. In den kanadischen Provinzen Quebec und Ontario werden Betonbrückendecks normalerweise abgedichtet. Wie in den USA wird seit 1973 ummantelte Bewehrung verwendet. In Ontario wird heute pro Jahr in 2 bis 3 Brücken kathodischer Schutz installiert.