Detailergebnis zu DOK-Nr. 37329
Der ökonomische Wert der Umwelt
Autoren |
L. Wicke F. Stehling |
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Sachgebiete |
5.7 Landschaftsgestaltung, Ökologie, UVP, Auswirkungen des Klimawandels 5.17 Bewertungsverfahren (Wirtschaftlichkeitsuntersuchungen) |
Schriftenreihe der Deutschen Verkehrswissenschaftlichen Gesellschaft (DVWG), Reihe B H. B 108, 1988, S. 22-54, 2 B
Einleitend begründet W. die Notwendigkeit, die Umweltschäden ökonomisch, möglichst monetär zu erfassen, nur dann können sie mit den erforderlichen Kosten zu ihrer Vermeidung verglichen werden. Gleichzeitig hofft er auf einen sparsamen Umgang mit den Umweltgütern, wenn man weiß, was sie in Geld wert sind. Er befaßt sich dann im wesentlichen mit zwei Bewertungsansätzen, den Marktpreisen und den Zahlungsbereitschaften und führt konkrete quantifizierende Bewertungsbeispiele für die Bundesrepublik an (z.B. Waldschäden, Lärmschäden, Wasseraufbereitungskosten, saubere Luft, Bodenbelastung). Die ökologischen Schäden addieren sich für die Bundesrepublik danach pro Jahr auf etwas über 100 Mrd. DM (Basisjahr: 1984). W. hält dies für die Schadensuntergrenze, weil z.B. nur die erfaßbaren Schäden bewertet wurden. Er behandelt dann besonders unsichere Wertansätze wie z.B. für den Erholungswert des Waldes, die Freizeit und den Erholungswert von Gewässern und die kerntechnischen "Vermeidungskosten" und wendet sich schließlich den bislang überhaupt nicht erfaßten Kategorien psychosoziale Kosten, Minderung von Existenz-, Vermächtnis- und Optionswerten und ökologischen Risiken zu. Wesentliches Ziel ist für W., deutlich zu machen, daß sich Investitionen in den Umweltschutz lohnen, also günstige Nutzen-Kosten-Verhältnisse zeigen. In einem Kommentar zum Beitrag W. begründet Stehling, warum er die von W. benutzten Erhebungs- und Hochrechnungsmethoden teilweise für fragwürdig bzw. nicht angemessen hält; es sind dies vor allem die Kosten der Luftverschmutzung, der Gewässerverschmutzung und der Boden- und Lärmbelastung.