Detailergebnis zu DOK-Nr. 37346
"Grüne Welle" und ÖPNV schließen sich nicht gegenseitig aus - Wartezeitverluste für den ÖPNV können begrenzt werden (Orig. niederl.: Groene golf en openbaar vervoer niet strijdig)
Autoren |
R.C.J.M. Verdiesen J.E.M. Lax |
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Sachgebiete |
5.3.4 Öffentlicher Personennahverkehr 6.7 Verkehrslenkung, Verkehrssteuerung, Telekommunikation |
Verkeerskunde 40 (1988) Nr. 12, S. 516-519, 3 B
Allgemein wird unterstellt, daß mit der Einführung von Grünen Wellen erhebliche Wartezeitverluste für den ÖPNV verbunden sind, und zwar sowohl für Fahrzeuge, die mit der Welle fahren, als auch für solche, die diese kreuzen. Nachdem im Zusammenhang mit den Bemühungen um eine Verbesserung des Wohnumfeldes ein weitgehend unbehinderter Verkehrsablauf nicht mehr als wichtigstes Ziel der Verkehrsplanung galt, war es um die Grüne Welle still geworden. Jetzt - in Verbindung mit einer sich wiederum ändernden Einstellung - wird die Einführung von Grünen Wellen wieder diskutiert und damit auch mögliche Nachteile für den ÖPNV. Eine praktische Untersuchung an Beispielen in der Stadt Hoorn ergab, daß für den ÖPNV folgende Gesichtspunkte Bedeutung haben: richtige Lage der Haltestellen zwischen den Knotenpunkten; Vorrang für kreuzenden ÖPNV vor allen anderen kreuzenden Fahrzeugen, jedoch nicht vor der Grünen Welle; freie Aufstellspuren (Schleusen) für den ÖPNV (sowohl in der Welle als auch kreuzend); richtige Reihenfolge der Grünphasen für den ÖPNV und die Grüne Welle. Eingriffe in die Grüne Welle sollen vermieden werden, da dadurch die Wartezeiten für die Fahrzeuge in der Welle um ein Vielfaches größer werden als Wartezeitverkürzungen für den ÖPNV.