Detailergebnis zu DOK-Nr. 37357
Zur Verhärtung des Bitumens und deren Auswirkung auf die Lebensdauer von Asphaltbetondeckschichten
Autoren |
E. Richter |
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Sachgebiete |
9.1 Bitumen, Asphalt |
Bitumen 51 (1989) Nr. 1, S. 13-18, 4 B, 5 T, 11 Q
Aufgrund vorhandener Literatur und eigener Messungen wird die Verhärtung des Bitumens bei der Herstellung von Heißmischgut sowie in der fertigen Deckschicht aus Asphaltbeton untersucht. Während bei ordnungsgemäßer Tanklagerung allenfalls Erweichungspunktanstiege um 1 Grad Celsius nachzuweisen sind, treten im üblichen Mischprozeß bei Walzasphaltmischgut Steigerungen des Erweichungspunktes um 3-5 Grad Celsius auf. Bei der Silolagerung wurden Erweichungspunktanstiege zwischen 2 und 4 (bei Asphaltbindern) Grad Celsius gemessen. An Baustellenproben ergaben sich mittlere Erweichungspunktanstiege des eingesetzten Bitumens zwischen 4 und 5,2 Grad Celsius bei Walzasphalten und 2 Grad Celsius bei Gußasphalten. Messungen an 3 bis 20 Jahre alten Asphaltbetondeckschichten bestätigen die bekannte, stark vom Hohlraumgehalt abhängige Alterung, die durch jährliche Erweichungspunktanstiege zwischen 0,3 und 2,8 Grad Celsius (bei extrem offenen Belägen) charakterisiert wird. Angesichts der Gefahr thermisch induzierter Rißschäden bei Erweichungspunkten über 70 Grad Celsius plädiert der Verfasser für einen Verzicht auf hochviskosere Bitumen (ab B 65) in Deckschichten aus Asphaltbeton.