Detailergebnis zu DOK-Nr. 37359
Rohdichte, experimentell bestimmt oder berechnet?
Autoren |
P. Renken |
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Sachgebiete |
9.1 Bitumen, Asphalt |
Bitumen 50 (1988) Nr. 4, S. 146-149, 5 B, 5 T, 2 Q
Außer dem in DIN 1996, Teil 7, beschriebenen experimentellen Verfahren zur direkten Ermittlung der Rohdichte an Mischgut ist ein indirektes Verfahren zulässig, mit dem aus den bekannten Mengenanteilen für die Mineralstoffe und das Bindemittel und den zugehörigen Dichten die resultierende Mischgutrohdichte berechnet wird. Daneben wird vielfach im Rahmen von Eignungsprüfungen die Rohdichte des Mineralstoffgemisches ihrerseits wieder mit Hilfe der Dichten einzelner Korngruppen oder Kornklassen berechnet. Anhand theoretischer Überlegungen wird nachgewiesen, daß die Berechnung der Rohdichte auf die genannte Weise zu größeren Abweichungen führen kann, als sie die für die experimentelle Bestimmung genannte Wiederholbarkeit erwarten läßt. Dominante Einflußgrößen für die Streuung sind die Bestimmungen der Rohdichte des Mineralgemisches und des Bindemittelgehaltes. Um zu überprüfen, wie weit sich diese theoretischen Überlegungen in der Praxis darstellen, wurden in 7 Laboratorien vergleichende Untersuchungen mit den beschriebenen Verfahren durchgeführt. Sie zeigten, daß - immer im Vergleich zur experimentell ermittelten Mischgutrohdichte - die Berechnung aus dem Mittelwert der Dichten der einzelnen Korngruppen, der Bindemitteldichte und des Bindemittelgehaltes zu größeren Streuungen, jedoch zu keiner systematischen Abweichung führten, eine Berechnung aus der experimentell ermittelten Rohdichte der Mineralstoffe (vor oder nach Extraktion) hingegen systematisch geringfügig niedrigere Rohdichten ergab. Eine entsprechende Änderung der Norm wird vorgeschlagen.