Detailergebnis zu DOK-Nr. 37369
XVIII. Weltstraßenkongreß in Brüssel: Straßenbestandserhaltung - Weltweit wachsender Straßenverkehr - Weltweiter Erfahrungsaustausch - Teil 3 (Teil 1: DOK-Nr. 35 862 / Teil 2: DOK-Nr. 36 808)
Autoren |
E. Nakkel |
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Sachgebiete |
12.0 Allgemeines, Management |
Bitumen 50 (1988) Nr. 4, S. 150-158, 12 B, 7 Q
Eine Verifizierung der bestehenden Bindemittelvorschriften war bisher nicht möglich, d.h. es konnten keine abgesicherten Beziehungen zwischen den Bindemitteleigenschaften und dem Verhalten der daraus hergestellten Fahrbahnen im Verlaufe ihrer Nutzungsdauer festgestellt werden. Im Vordergrund der Forschung steht z.Z. die Frage der Bindemittelalterung, insbesondere auch im Zusammenhang mit geänderten Misch- und Einbauprozessen, sowie die prüftechnische Simulation dieser Eigenschaft. Trotz der Gefahr der Rißbildung besteht weiterhin eine Tendenz zur Verwendung härterer Bindemittel, vor allen Dingen bei sehr hohen Verkehrslasten. Polymermodifizierte Bitumen werden in zahlreichen Ländern, besonders bei Mischgut für Straßen mit starker Beanspruchung, bei Oberflächenbehandlungen sowie für dünne Verschleißschichten, für Brückenbeläge und für Dränasphalt eingesetzt. In der Erhaltung der Fahrbahndecken wird zunehmend mit dünnen Schichten gearbeitet, wobei neben der Wiederherstellung der Funktionsqualität (Verkehrssicherheit) die Umweltqualität (Lärmminderung, geringerer Energieverbrauch) im Vordergrund stehen. Ebenheit, Griffigkeit und Lärmminderung stehen dabei nicht im Widerspruch. Bei Mischbauweisen - Asphaltbefestigungen auf hydraulisch gebundenen Schichten - kann die gleiche Qualität wie bei reinen Asphaltbefestigungen erreicht werden, wenn die Dicke der Asphaltschichten 20 cm erreicht oder übersteigt. Dünne Asphaltschichten auf starrer Unterlage zeigten dagegen ein unbefriedigendes Gebrauchsverhalten und erfordern einen höheren Erhaltungsaufwand.