Detailergebnis zu DOK-Nr. 37400
Verbreitung von Gelegenheitsverkehren und flexiblen Bedienungsformen
Autoren |
K. Schlabbach |
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Sachgebiete |
5.3.4 Öffentlicher Personennahverkehr |
Verkehr und Technik 42 (1989) Nr. 2, S. 39-45, 4 T, 30 Q
Im Jahre 1978 wurden erstmals in Deutschland Sammeltaxen in Solingen erprobt; inzwischen findet man Theater-Sammeltaxen in vielen Städten. Sammeltaxen im Linienverkehr werden zu den verkehrsschwachen Zeiten inzwischen vermehrt eingesetzt. Eine Weiterentwicklung über den Linienbetrieb hinaus stellen die Anruf-Sammeltaxen (AST) dar, mancherorts auch "Sammel-Anruf-Mietfahrzeug" oder "Anruf-Sammel-Touren" genannt. In den meisten Anwendungsfällen ist eine deutliche Nachfragesteigerung zu verzeichnen. Ein weiteres Beispiel neuartiger Taxidienste ist das Frauennachttaxi. Hier wurden unterschiedliche Erfahrungen gemacht, das Frauennachttaxi als alltägliche Einrichtung hat sich bisher auf Dauer nur in Gießen und Maintal etablieren können. Die Idee des Bürgerbusses wurde aus den Niederlanden importiert; inzwischen gibt es, auch im Rahmen eines 2jährigen Modellversuchs in NRW, eine Reihe von Anwendungsfällen in Deutschland, die positive Erfahrungen aufzuweisen haben. Als sonstige Möglichkeiten im Gelegenheitsverkehr und flexibler Bedienungsformen sind zu nennen: der Werksbusverkehr, die Organisation von Mitfahrgemeinschaften (MFG), der Einsatz von Mitfahrzentralen, das Modell-Vorhaben Zusteiger-Mitnahme (in Cloppenburg und Bad Berleburg), als sporadische Einsatzart: Rote-Punkt-Aktionen und als besondere Bedienungsform der Einsatz von sog. Disco-Bussen in den Wochenendnächten.