Detailergebnis zu DOK-Nr. 37425
Geringer Einfluß der Vergütungen für Kfz-Kosten auf die Mobilität (Orig. niederl.: Invloed autokostenvergoedingen op mobiliteit gering)
Autoren |
A. van der Hoorn |
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Sachgebiete |
0.2 Verkehrspolitik, Verkehrswirtschaft 6.2 Verkehrsberechnungen, Verkehrsmodelle |
Verkeerskunde 40 (1988) Nr. 12, S. 526-529, 2 T, 5 Q
Aus einer früheren Untersuchung (Verkeerskunde 1/1987) ging hervor, daß der Einfluß der Kostenvergütung für Fahrten mit privaten Kfz zwischen Wohnung und Arbeitsstätte und ebenso der der privaten Nutzung von Geschäftswagen auf die Mobilität in den Niederlanden nicht sehr groß ist. Eine Folgeuntersuchung liefert jetzt weitere Erkenntnisse. Die niederländischen Steuergesetze sehen folgende Möglichkeiten der steuerlichen Behandlung von Kfz-Kosten vor: a) Für privat genutzte Geschäftswagen muß ein Anteil von 20 % der Kaufsumme versteuert werden (Einkommensteuer). b) Für Fahrten zwischen Wohnung und Arbeitsstätte mit privaten Pkw können Kilometerpauschalen vom zu versteuernden Einkommen abgesetzt werden. c) Stattdessen kann der Arbeitgeber für diese Fahrten Zuschüsse zahlen, die nicht versteuert werden müssen; die zulässige Höhe dieser Zuschüsse liegt etwas über den Kilometerpauschalen nach b). Aus der Untersuchung ergab sich, daß je nach dem Umfang der Änderung der Steuervorschriften mit Rückgängen der Mobilität (=Jahresfahrleistung) von 1 bis 4 % zu rechnen ist. Wenn nur noch die Benutzung des ÖPNV steuerliche Vorteile bringen würde, kann mit einem Anstieg der ÖPNV-Benutzung von 10 bis 15 % gerechnet werden, allerdings würde die Steuerfestsetzung erheblich komplizierter. Auf den Besitz von Autos wirken sich alle Maßnahmen praktisch nicht aus (maximal 0,7 % Pkw weniger). Insgesamt werden auch nach dieser eingehenden Untersuchung die Auswirkungen von Änderungen der Steuervorschriften als gering angesehen.