Detailergebnis zu DOK-Nr. 37449
Asphaltfundationsschichten aus Asphaltgranulat - Eine zukunftsweisende Möglichkeit der Wiederverwendung großer Mengen Ausbauasphalt
Autoren |
G. Neumann |
---|---|
Sachgebiete |
8.4 Bituminöse Tragschichten 9.14 Ind. Nebenprodukte, Recycling-Baustoffe |
Bitumen 51 (1989) Nr. 1, S. 19-24, 10 B, 4 T, 5 Q
Bei der Erneuerung der Fahrbahnbefestigung im Bereich eines Autobahnknotens auf der BAB A 66 wurde aufgrund eines Nebenangebotes die 44 cm dicke ungebundene erste Tragschicht durch eine heiß eingebaute Asphaltfundationsschicht ersetzt. Diese war 14 cm dick und bestand zu 100 % aus Asphaltgranulat. Die Gesamtdicke des so hergestellten Asphaltoberbaus betrug 40 cm; sie lag damit um 2 cm über dem standardisierten Wert für einen Asphaltoberbau in der Bauklasse II. Umfassende Voruntersuchungen an dem an der Mischanlage zur Verfügung stehenden Fräsgut waren Grundlage für die Eignungsprüfungen. Weitere Untersuchungen zeigten, daß bei einer vertretbaren maximalen Mischguttemperatur, die zwischen 130 und 140 Grad Celsius lag, die Asphaltfundationsschicht ordnungsgemäß eingebaut und verdichtet werden konnte. Insgesamt wurden 1.200 t Mischgut bei einer Stundenleistung von ca. 80 t/h problemlos eingebaut. Das Mischgut war homogen, zeigte kein Bindemittelablaufen und entsprach konventionellem Mischgut. Die Ergebnisse der Eigenüberwachung und der Kontrollprüfungen entsprachen der Eignungsprüfung, die Verdichtungsgrade lagen über 98 %. Mit gemessenen Werten zwischen 58 und 62,5 Grad Celsius entsprach der Erweichungspunkt des wiedergewonnenen Bindemittels den am Asphaltgranulat bestimmten Werten; durch die schonende Erwärmung in einer Gleichstromtrommel und den sich bei der Trocknung einstellenden Wasserdampf wurde eine Verhärtung des Bindemittels vermieden.