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Detailergebnis zu DOK-Nr. 37466

Engpaßprobleme im Verkehr - Verkehrsentwicklung und Infrastrukturplanung (Verkehrswissenschaftliches Forum des Inst. für Verkehrswissenschaft an der Univ. Köln und der Ges. zur Förderung der Verkehrswissenschaft an der Univ. Köln e.V. am 14.12.1988)

Autoren
Sachgebiete 0.2 Verkehrspolitik, Verkehrswirtschaft
5.0 Allgemeines (Verkehrsplanung, Raumordnung)

Zeitschrift für Verkehrswissenschaft 60 (1989) Nr. 1, 51 S., 1 B, 1 T

In dem vornehmlich mit Verkehrswissenschaftlern besetzten Forum trug Bundesverkehrsminister Dr. J. Warnke vor, wie die Planungen des Bundesverkehrswegeplanes zur Beseitigung von Engpässen beitragen sollen. Ähnliche Maßnahmen vertritt das Land Nordrhein-Westfalen, wenngleich ein entsprechender Vortrag deutlich machte, daß man aus gesamtpolitischer Sicht den überall erkennbaren Kapazitätsproblemen auch durch ordnungspolitische Maßnahmen begegnen möchte. Die Industrie selbst scheint sich mit Forderungen und Ansprüchen an den Staat begnügen zu wollen. Einige Beiträge zur Entzerrung von Verkehrsengpässen werden offenbar für nicht notwendig oder als nicht möglich angesehen. Die Ökonomen sagen dann auch, daß die Belastungskennziffern im Straßen-, Eisenbahn- und Flugbereich nur Bedürfnisstrukturen signalisieren, ohne daß marktorientierte Dringlichkeiten erkennbar sind. Prognosen sind notwendig. Störend dabei ist, daß der Trend zur "offenen" Prognose (Szenario = Menü von Prognosen), und das Unwesen der "geheimen" Prognose anhalten. Im Hinblick auf den kommenden europäischen Binnenmarkt lassen sich Wachstums-, Deregulierungs- und Integrationseffekte im Verkehr noch nicht eindeutig abschätzen. Eine nachfrageorientierte Infrastruktur soll es aber sein. Sie bietet auch Ansatzpunkte für die Eisenbahn und die Schiffahrt, wenn diese sich auf die Marktnachfrage und nicht auf direkte Umlenkungen der Verkehrsströme einstellen. Verschiedene Formen des kombinierten Verkehrs und das offene Verhältnis zur Kooperation und der verbleibende Massengutverkehr zählen zu solchen Ansatzpunkten. Im übrigen spricht alles dafür, daß die Tendenzen der letzten zwei Jahrzehnte weiterlaufen.