Detailergebnis zu DOK-Nr. 37506
Loglineare Modelle in Verkehrsuntersuchungen (Orig. engl.: Loglinear models in traffic studies)
Autoren |
H.S. Lum |
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Sachgebiete |
6.2 Verkehrsberechnungen, Verkehrsmodelle |
Public Roads 52 (1989) Nr. 4, S. 114-118, 3 B, 4 Q
Verfahren zur Modellentwicklung für nominal skalierte Daten sind nicht so einfach und auch nicht so gebräuchlich wie entsprechende Regressionsrechnungen für metrische Merkmale. Derartige Modelle sind für Verkehrsingenieure im Bereich der Unfallforschung relativ neu. Dennoch handelt es sich hierbei um wichtige Techniken, da viele der Daten, die für die Unfallforschung benötigt werden, nominal skaliert sind. So sind diese neuen Modelle genauer und aussagekräftiger als diejenigen, die die weniger geeignete Regressionsrechnung benutzen. Viele dieser Modellentwicklungen lassen sich unter dem Begriff "Loglineares Modellbilden" zusammenfassen. Das "Loglineare Modellbilden" ist besonders nützlich bei Forschungen, wenn noch keine theoretische Vorstellung besteht, welche Variablen in die Modelle einbezogen werden sollen und wie sie verknüpft sind. Der Ansatz einer vielfachen Kontingenztafel, der näher vorgestellt wird, beruht auf dem Prinzip der minimal möglichen Unterscheidung, das zu erklärenden Gruppen von Parametern, die die Modelle tragen, führt. Hauptmerkmal dieses Ansatzes ist, daß er die notwendige theoretische Grundlage für eine einheitliche Behandlung der vielen Ad-hoc-Prozeduren und der anscheinend unterschiedlichen Annäherungen an Kontingenz-Tafel-Untersuchungen liefert. Anhand von zwei Beispielen für Schätzungen und Hypothesentests wird die Anwendungsweise des "Loglinearen Modellbildens" erläutert. An einem dieser Beispiele wird gezeigt, daß besondere Sorgfalt auf den Umgang mit den Daten zu legen ist, da die fehlerhafte Einordnung eines Wertes in eine andere Klasse zu einem vollkommen anderen Ergebnis - in diesem Fall der Ablehnung der Null-Hypothese anstelle ihrer Annahme - führen kann.