Detailergebnis zu DOK-Nr. 37519
Konzeptionen zur Verbesserung der Verkehrsteilnehmer-Informationen durch Verkehrsfunk-Meldungen
Autoren |
R. Schwarze K.-H. Derse |
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Sachgebiete |
6.7 Verkehrslenkung, Verkehrssteuerung, Telekommunikation |
Straßenverkehrstechnik 33 (1989) Nr. 2, S. 39-47, 24 B, 2 T, 16 Q
In Deutschland besteht heute ein Verkehrsfunksystem, das zur Ausstrahlung von Verkehrsmeldungen vor allem die UKW-Sendernetze der Landesrundfunkanstalten benutzt. Das 1974 eingeführte Autofahrer-Rundfunk-Informationssystem (ARI) gibt dem Kraftfahrer keinen Einfluß auf Inhalte und Empfangszeitpunkt von Verkehrsdurchsagen. Hier bestehen infolge der Vielzahl der zu meldenden Verkehrsstörungen und der Einbettung der Verkehrsdurchsagen in landesweite Hörfunkprogramme Defizite. Die vorgelegten Studienergebnisse zeigen verschiedene Ansätze zur Verbesserung des Verkehrsfunks auf. Wesentlich erscheint dabei eine weitergehende Regionalisierung bzw. fahrtroutenbezogene Ausgabe der Verkehrsdurchsagen. Als Übertragungsverfahren werden angeführt: AM-(Amplituden-Modulation) Pilotsystem, Leckkabel, Nutzung der Infrastruktur des Autobahnbetriebsfunks, Satellitenverkehrsfunk, Nutzung des Radio-Daten-Systems (RDS). Zur selektiven Verkehrsteilnehmerinformation werden Vorschläge beschrieben einerseits zu Verkehrsfunksystemen mit senderseitiger Meldungsselektion (am Beispiel Nordrhein-Westfalen mit 3 bzw. 6 Regionalbereichen) und andererseits zu Verkehrsfunksystemen mit empfängerseitiger Meldungsselektion (Beispiel Nordrhein-Westfalen mit 14 Verkehrsfunkregionen). Kurzfristig sind Verbesserungen auf der Basis senderselektiver, ARI-kompatibler Verkehrsfunksysteme zu realisieren. Die wünschenswerte Einführung eines empfängerselektiven Verkehrsfunksystems, inbesondere mit RDS-Einsatz erscheint mittelfristig erreichbar.