Detailergebnis zu DOK-Nr. 37529
Einfluß des Mischprozesses auf die Qualität bituminöser Mischungen (VSS-FA 26/84)
Autoren |
M. Kronig |
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Sachgebiete |
9.1 Bitumen, Asphalt |
Zürich: Schriftenreihe des Instituts für Verkehrsplanung, Transporttechnik, Straßen- und Eisenbahnbau (IVT), ETH Zürich, H. 76, 1989, 66 S., Anhang: 46 S., zahlr. B, T, Q
Im Rahmen der vorliegenden Arbeit wurde der Einfluß des Mischprozesses auf die Qualität einer bituminösen Mischung untersucht und dargestellt. Dabei wurden in einem großtechnischen Versuch ca. 800 t Mischgut (AB 16) unter Variation der Mischfolge, d.h. der Reihenfolge der Zugabe von Bindemitteln und Mineralstoffteilen und der Mischtemperatur in jeweils drei Variationsstufen hergestellt und anschließend auf der Hochleistungsstraße Bern - Biel (Umfahrung Lyss) eingebaut. Zur Ansprache der Qualität der insgesamt neun Untersuchungsvarianten wurden neben den volumetrischen Materialkennwerten von Mischgut und Bohrkernen Marshall- und Spaltzugversuche sowie zur Darstellung mechanischer Kenndaten das Prüfverfahren "Biege-Schub-Axial" an Bohrkernen durchgeführt. Die Verdichtungswilligkeit des Materials wurde über die Verdichtbarkeit C dargestellt, das Verdichtungsverhalten während des Einbaus mit Isotopen-Sonden erfaßt und die Oberflächeneigenschaften der fertigen Schicht über Längsebenheit und Griffigkeit angesprochen. Anhand der vorliegenden Versuchsergebnisse konnte für das hier untersuchte Material ein Einfluß der Reihenfolge der Komponentenzugabe auf die erfaßten Qualitätsmerkmale nicht aufgezeigt werden. Der Einfluß der Mischtemperatur ist dagegen klar erkennbar und äußert sich in einem steiferen Verhalten der mit höheren Temperaturen hergestellten Varianten. Die Veränderung im deformationsmechanischen Verhalten, deren Ursachen in der Veränderung der Bindemitteleigenschaften während des Mischvorganges gesehen werden, kann durch die Wahl der Mischfolge noch verstärkt werden. Eine ausreichende Verdichtung wurde auch noch bei den tiefen Misch- und Einbautemperaturen erreicht. Wegen der reduzierten Verarbeitbarkeit wurde hierbei jedoch die Darstellung optimaler Oberflächeneigenschaften erschwert.