Detailergebnis zu DOK-Nr. 37544
Veränderungen der Straßenprofile als Indikator für den strukturellen Straßenzustand (Orig. engl.: Road profile deterioration as an indicator of structural condition)
Autoren |
P.G. Jordan D.R.C. Cooper |
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Sachgebiete |
12.0 Allgemeines, Management 14.2 Ebenheit, Befahrbarkeit |
TRRL Research Report H. 183, 1989, 9 S., 11 B, 4 T, 14 Q
Während in Europa vielfach versucht wird, den strukturellen Zustand der Straßen mit Hilfe von Schadensmerkmalen wie Spurrinnen, Rissen, Ausbrüchen u.ä. oder durch Deflektionsmessungen zu beschreiben, werden in vielen Ländern, v.a. in den USA, seit langem hauptsächlich die Fahrbahnunebenheiten im Längsprofil als "oberflächliches" Zeichen für Strukturschwächen der Straßenbefestigung angesehen. Diese unterschiedlichen Ansätze vergleichend zu überprüfen war das Anliegen einer britischen Studie, in der 6 Jahre lang die Unebenheiten im Längs- und Querprofil auf über 1.000 Testabschnitten mit dem High-Speed Road Monitor (HRM) aufgenommen und mit den Ergebnissen von visueller Zustandserfassung und Deflektionsmessungen verglichen wurden. Die je 20 m langen Testabschnitte waren landesweit über alle Straßenklassen verteilt und umfassen Oberbauten mit bituminösen, ungebundenen und hydraulisch gebundenen Tragschichten. Die Untersuchungen ergaben, daß die Veränderung des Längsprofils innerhalb von 2 Jahren, ausgedrückt als Änderung der Profilvarianz (PCV) bei einer gleitenden Mittelungslänge von 3 m, das Maß der Schädigung des Oberbaus signifikant wiedergeben kann für die in Großbritannien üblichen 4 Schadensklassen. Es konnte ein Warnwert (als Grenze zwischen den Schadensklassen 2 und 3) für die Änderung der Profilvarianz in 2 Jahren definiert und erprobt werden. Die in dieser Studie gewonnenen Erkenntnisse und Erfahrungen sollen in Großbritannien dazu führen, daß eine periodische Zustandserfassung im 2-Jahres-Rhythmus zunächst nur mit dem HRM erfolgt. Mit Hilfe der Warnwerte der PCV und der mittleren Spurrinnentiefe sollen die Netzabschnitte identifiziert werden, auf denen dann gezielt zusätzliche Untersuchungen zur detaillierteren Zustandserfassung und zur Schadensanalyse erforderlich werden.