Detailergebnis zu DOK-Nr. 37550
Organisation und praktische Durchführung von Pflegemaßnahmen
Autoren |
R. Lareida |
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Sachgebiete |
5.7 Landschaftsgestaltung, Ökologie, UVP, Auswirkungen des Klimawandels 16.0 Allgemeines |
Straße und Verkehr 75 (1989) Nr. 4, S. 221-225, 12 B
Am Beispiel des Straßenbegleitgrüns an Kantonal- und Nationalstraßen des Kantons Basel-Landschaft wird dargestellt, wie der Straßenunterhaltungsbetrieb anstrebt, nicht nur den ökonomischen Kriterien des Straßenbenutzers zu dienen, sondern im notwendigen Umfang auch dem Schutz der Anlieger und der Natur gerecht zu werden. Die Grünpflege stützt sich auf kantonale Richtlinien über Gestaltung bzw. Pflege von Grünflächen an Straßen, worin die Maßnahmen beschrieben sind. Zusätzliche Planungsvoraussetzungen sind ein Pflegeplan über die Lage der zu pflegenden Flächen, sowie ein Zeitplan für den jeweiligen Interventionszeitpunkt. Der Zeitplan ist das Herzstück für die Arbeitsorganisation. Eine systematische und kontinuierliche Pflege ist Voraussetzung für Funktion und ökologische Bedeutung der Straßenrandbereiche. Nicht eine natürliche Klimaxgesellschaft ist das Ziel, sondern die naturnahe vielfältige Vegetation mittelalterlicher Bewirtschaftungsweisen. Es werden Pflegemaßnahmen erläutert, die sich grundsätzlich unterscheiden in solche für gehölzfreie und für gehölzreiche Lebensräume. Darüber hinaus wird auf zusätzliche Möglichkeiten zur Bereicherung von Lebensräumen verwiesen. Krautbewuchs in befestigten Flächen ist meist nicht Ursache, sondern Folge baulicher Mängel. Motivation und Kenntnisvermittlung des verantwortlichen Pflegepersonals sind der entscheidende Faktor für einen Erfolg der Grünpflege. Zusammenfassend werden 10 Gebote im Grünunterhalt postuliert, die jedem Verantwortlichen im Unterhaltungs- und Betriebsdienst empfohlen werden können.