Detailergebnis zu DOK-Nr. 37573
Alpentransit mit kombiniertem Verkehr - Die österreichische Initiative
Autoren |
H. Warmuth |
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Sachgebiete |
5.0 Allgemeines (Verkehrsplanung, Raumordnung) 5.21 Straßengüterverkehr |
in: Straßen und Verkehr 2000 - Internationale Straßen- und Verkehrskonferenz Berlin, 6.-9. Sept. 1988; Bd. 1: Verkehrssystem-Management. Köln: Forschungsgesellschaft für Straßen- und Verkehrswesen, 1988, S. 311-316, 2 B, 3 T, 24 Q
Die Wirtschaftsentwicklung in der EG hat die Güterströme im alpenquerenden Verkehr in den letzten dreißig Jahren stetig wachsen lassen. Die überproportionale Zunahme des Straßengütertransits über Österreich führte zu unzumutbaren Belastungen der Wohn- und Erholungsbevölkerung im Umfeld der Transitrouten. Da für den Transitverkehr zwischen Italien und der Bundesrepublik zwischen 1980 und 2000 mit einer Verdopplung des Straßengüterverkehrs gerrechnet werden mußte, war für die österreichische Bundesregierung angesichts der Haltung der betroffenen Bevölkerung Handlungsbedarf gegeben. Im Juli 1984 wurde das Transitkorridorprogramm zur Schonung der Umwelt vorgestellt und im Mai 1986 auf der Tagung der Konferenz der europäischen Verkehrsminister ein Initiativantrag zur europaweiten Förderung des kombinierten Verkehrs eingebracht. Zur Beseitigung der Engpässe im grenzüberschreitenden kombinierten Verkehr wurde über Ministerauftrag im November 1984 von der BRD, Italien und Österreich eine trilaterale Arbeitsgruppe gebildet, die zunächst den Ausbau der Brennereisenbahn zur leistungsfähigen Magistrale betreiben soll. Mit den Tunnelaufweitungen war in Österreich 1982 begonnen worden. Auf den Strecken Kufstein-Brenner, Passau-Graz und Salzburg-Villach wurden bis heute 20 Tunnel auf das Lichtraumprofil C1 ausgerichtet, sodaß auf diesen Strecken der kombinierte Ladungsverkehr mit einer Eckhöhe von 4,05 Meter durchgeführt werden kann.