Detailergebnis zu DOK-Nr. 37623
Herstellung von Flughafenbefestigungen aus Beton
Autoren |
A. von Wilcken |
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Sachgebiete |
9.3 Zement, Beton, Trass, Kalk 11.7 Flugplatzbefestigung |
in: 5. Internationales Betonstraßen-Symposium - Aachen, 2.-4. Juni 1986; Bd. B: Herstellung von Betonstraßen. Paris: Cembureau (Europäischer Zementverband), 1987, S. 239-243
Größeres Fluggerät, höhere Lasten, vermehrter Lastwechsel, insbesondere jedoch Einzelraddrücke mit ca. 33 t haben auf fast allen Flugplätzen der Welt zu gleichartigen Schäden geführt. Die Ursache der Schäden ist zum Teil zu schwacher Unterbau und fehlende Querkraftübertragung am Plattenrand. Vorfelder werden in der Regel in allen Richtungen überrollt und somit im Fugenbereich am stärksten beansprucht. Bei den neuen Baumaßnahmen auf den Flugplätzen Düsseldorf und Köln-Bonn wurden die Erfahrungen mit dem H + W Slipformpaver aus dem Bau der Startbahn West (Flughafen Frankfurt) mit eingebracht. Die Konstruktion dieses Slipformpavers ist jedoch so gewählt, daß er auch auf Schalungsschienen einbauen kann. Die alte Bauweise auf dem Flughafen Düsseldorf, die den derzeitigen Beanspruchungen nicht standhält, war mit einer Betonstärke von 30 cm auf 5 cm Bitukies und 15 cm Vermörtelung gewählt. Die neue Bauweise erfolgte mit einer Betonstärke von 40 cm auf 20 cm starker HGT-Schicht. Die Plattengröße beträgt hierbei 3,75 m x 3,75 m bei einer Einbaubreite von 7,50 m. Für die Querkraftübertragung dient im Bereich der Pressfugen ein Sinusprofil, das mit der Schalung ausgebildet wird. Flughafen Köln-Bonn: Für ein Frachtvorfeld, das ausschließlich von Großraumflugzeugen genutzt wird, wurde eine Bauausführung gewählt, die allergrößten Sicherheitsanforderungen entspricht. Die Betonstärke beträgt 40 cm und wurde zweischichtig eingebaut mit 30 cm Kiesbeton 0/32 und 10 cm Splittbeton 0/22, alles in B 45. Die Plattengröße wurde mit 5 m x 5 m gewählt bei einer Einbaubreite von 10 m. Alle Quer- und Längsscheinfugen wurden mit 30 mm starken Dübeln versehen. Der Einbau erfolgte mit zwei Gleitschalungsfertigern auf stehender Schalung. Auf Flughäfen ist der Einsatz des Slipformpavers immer noch umstritten. Jedoch konnte im Jahre 1985 der H + W Slipformpaver auf den Flugplätzen Zürich, München und Wien erfolgreich eingesetzt werden.