Detailergebnis zu DOK-Nr. 37626
Pavement Management System für die Österreichische Bundesstraßenverwaltung
Autoren |
G. Breyer M. Fuchs W. Pichler |
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Sachgebiete |
12.0 Allgemeines, Management |
Schriftenreihe Straßenforschung (Wien) H. 356, 1988, 47 S., 7 B, 17 Q
Nach einer kurzen Einführung in die Problematik der Organisation der Straßenerhaltung wird ein Überblick über die Erfahrungen mit Pavement Management Systemen, vor allem aus österreichischer Sicht, gegeben. Im weiteren wird ein Vorschlag für ein österreichisches Pavement Management System erstellt, dessen Grundkonzept darin besteht, Instandsetzungs- und Erneuerungsarbeiten nach einheitlichen technischen Kriterien zu planen und eine Variantenauswahl und Dringlichkeitsreihung nach optimalem wirtschaftlichen Nutzen zu treffen. Dazu ist eine Straßenzustandsaufnahme erforderlich. Diese wird in drei Stufen durchgeführt, wobei bei jeder dieser Stufen zwischen dem Kriterium struktureller Zustand und Befahrbarkeit unterschieden wird. Die erste Stufe umfaßt eine schnell und einfach durchzuführende Bewertung des Straßenzustandes, wobei eine Zuordnung zu vier Klassen vorgenommen wird. Am Beispiel Tirol wird eine solche Straßenzustandserfassung praktisch gezeigt. Die zweite Stufe, die erweiterte Bewertung, wird für Streckenabschnitte durchgeführt, die bei der allgemeinen Bewertung in Zustandsklasse III oder IV gereiht wurden. Das Ergebnis dieser Bewertung dient zur überschlägigen technischen Dringlichkeitsreihung. In der dritten Stufe (Detailuntersuchung) werden aufgrund der Untersuchungsergebnisse Angaben über die erforderlichen Verstärkungsmaßnahmen gemacht. Die Detailuntersuchungen werden in erster Linie an jenen Abschnitten vorgenommen, die in die engere Wahl für die Dringlichkeitsreihung genommen werden und für die ein Erhaltungsprojekt ausgearbeitet wird, d.h. in der Regel Abschnitte der Zustandsklasse IV. In einem weiteren Abschnitt werden Überlegungen über die Wirtschaftlichkeit von Erhaltungsmaßnahmen nach gesamtwirtschaftlicher Betrachtungsweise durchgeführt, d.h. es werden nicht nur die Kosten, die die Erhaltungsmaßnahmen selbst verursachen, berücksichtigt, sondern auch Straßennutzerkosten. Darunter fallen erhöhte Vorhalte- und Betriebskosten für Kraftfahrzeuge, erhöhte Unfallfolgekosten, Zeitkosten und Kosten Dritter. Weiter wird ein Vorschlag für eine stufenweise Einführung des Pavement Management Systems in Österreich gegeben.