Detailergebnis zu DOK-Nr. 37640
Ordnungspolitische Szenarien zur Verwirklichung eines Gemeinsamen Europäischen Verkehrsmarktes- Teil B: Quantitative ökonomische Wirkungsanalysen (FE 90207/86) (Teil A: Dok-Nr. 37 639/Teil C: 37 420)
Autoren | |
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Sachgebiete |
0.2 Verkehrspolitik, Verkehrswirtschaft |
Internationales Verkehrswesen 40 (1988) Nr. 6, S. 379-382
Der Teil B der Gesamtstudie widmet sich den Kosten-, Preis- und Modal Split-Wirkungen von Harmonisierungsmaßnahmen im Zuge einer Liberalisierung. Basis sind die beiden ordnungspolitischen Szenarien A und B, die entweder eine volle Harmonisierung bei gleichzeitiger Liberalisierung zum Gegenstand haben oder aber (Szenario B) nur eine auf den grenzüberschreitenden Verkehr ausgerichtete Deregulierung. Zunächst werden die Kosteneffekte der Harmonisierung im grenzüberschreitenden und im Binnenverkehr geprüft. Danach werden die Frachtsenkungspotentiale bei einer Liberalisierung in den beiden Szenarien bei den Verkehrsträgern Straßengüterverkehr und Binnenschiffahrt analysiert. In einem weiteren Schritt erfolgt die Prüfung der Frage nach Modal Split-Effekten. Diese Vorausschätzungen werden mit Hilfe von Preiselastizitäten vorgenommen und nach Güterbereichen differenziert. Als Ergebnis der Modal Split-Wirkungen ergeben sich Verkehrsverlagerungen von der Deutschen Bundesbahn auf den Straßengüterverkehr und in geringem Umfange auf die Binnenschiffahrt. Anschließend wird dargestellt, welche Reaktionspotenziale die Deutsche Bundesbahn besitzt; hierbei werden drei Strategien unterschieden. Quantifiziert werden auch die Rückwirkungen der Modal Split-Veränderungen auf das betriebswirtschaftliche Ergebnis der Deutschen Bundesbahn sowie auf die gesamtwirtschaftliche und die einzelwirtschaftliche Bewertung der Neu- und Ausbaustrecken der Eisenbahn. Letztlich erfolgt eine Abschätzung der Liberalisierungswirkungen auf den kombinierten Verkehr und auf die Raumstruktur in der Bundesrepublik Deutschland. Insgesamt zeigen sich erhebliche Auswirkungen sowohl hinsichtlich des Modal Split wie auch bezüglich des Wirtschaftsergebnisses der Deutschen Bundesbahn und der Zukunftschancen des kombinierten Verkehrs.