Detailergebnis zu DOK-Nr. 37661
Sicherheitsüberprüfung von Schwellen und Aufpflasterungen in Stadtstraßen - Teil 1: Endbericht (FP 8722 der Bundesanstalt für Straßenwesen)
Autoren |
J. Redlich |
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Sachgebiete |
5.3.3 Verkehrsberuhigung, Umfeldverbesserung 14.2 Ebenheit, Befahrbarkeit |
Aachen: Institut für Kraftfahrwesen (ika) der RWTH Aachen, 1989, 110 S., zahlr. B, T, 19 Q
Auf der Grundlage einer theoretischen Rechnersimulation werden Hinweise für die Auslegung von Schwellen und Aufpflasterungen für die Geschwindigkeitsbereiche Schrittempo, 30 km/h und 50 km/h, getrennt nach den untersuchten Fahrzeugkategorien Pkw, RTW und Bus, erarbeitet. Die Belastung der Fahrzeuge wird dominierend durch die Höhe der Schwellen oder Aufpflasterungen bestimmt. Insbesondere kurze Schwellen oder Rampen verursachen hohe Beschleunigungen an den Fahrzeugen. Angemessene Belastungen können durch lange Schwellen bzw. geringe Rampenneigungen erzielt werden. Pkw-Insassen werden hohen Belastungen ausgesetzt, wenn der Fahrzeugaufbau zu deutlichen Nickschwingungen angeregt wird. Entsprechend den spezifischen Fahrzeugdaten tritt dieser Effekt bei unterschiedlichen Schwellen und Geschwindigkeiten auf. Im Linienbus werden die Fahrgäste durch Beschleunigungen, die zum Teil erheblich über der als zulässig betrachteten Grenze von 1.0 g liegen, belastet. Den besonderen Anforderungen im Hinblick auf eine sichere Fahrgastbeförderung kann durch lange flache Rampen oder Kreissegmente Rechnung getragen werden. Im RTW wird der Patient bei der Überfahrt von langen Schwellen oder Aufpflasterungen mit flachen Rampen hohen Beschleunigungen ausgesetzt. Vertikaldynamisch wirksame Hindernisse sollten daher nicht in häufig befahrenen Einsatzrouten von Rettungsdiensten eingesetzt werden. Die Ergebnisse der Parameterstudie dokumentieren, daß keine Schwelle oder Aufpflasterung auf alle Fahrzeuge die gleiche Wirkung ausübt. Es können jedoch für die Abmessungen von Schwellen und Aufpflasterungen Empfehlungen, getrennt für die unterschiedlichen Geschwindigkeitsbereiche und Fahrzeugkategorien, gegeben werden, die die vertikaldynamischen Anforderungen erfüllen.