Detailergebnis zu DOK-Nr. 37690
Die Entwicklung der Straßenverkehrssicherheit in einigen europäischen Ländern und in den USA: Eine theoretische und quantitative mathematische Analyse - Ein Beitrag von der Konferenz "Straßensicherheit in Europa" in Göteborg, Schweden 1988 (Orig. engl.: Development of road safety in some european countries and USA - A theoretical and quantitative mathematical analysis - Paper presented to the conference "Road Safety in Europe", Gothenburg, Sweden (12.-14.10. 1988)
Autoren |
M.J. Koornstra |
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Sachgebiete |
1.4 Statistik (Straßen, Kfz, Unfälle) 6.3 Verkehrssicherheit (Unfälle) |
SWOV Institute for Road Safety Research (Leidschendam, NL) H. R-88-33, 1988, 55 S., 27 B, 1 T
Die Entwicklung des Verkehrs und der Verkehrssicherheit über lange Zeiträume wird als langfristiger Wandel in der Systemstruktur und als Output im Zusammenhang von sich selbst organisierenden und lernfähigen Systemen betrachtet. Die theoretische Analyse behauptet, daß die Gesellschaft a) Veränderungen im System Straßenverkehr herbeiführt, um positivere Ergebnisse zu erzielen b) das System an negative Ergebnisse dieser Veränderungen anpaßt c) das System auf einem befriedigenden Niveau stabilisiert. Relevante Veränderungen im System Straßenverkehr werden in erster Linie als Zunahme des Verkehrsvolumens infolge einer Straßennetzerweiterung und als Zunahme des Fahrzeugbestandes und der Fahrleistung ausgedrückt. Auf der Grundlage von Angebot-und-Nachfrage-Überlegungen werden mathematische Modelle zur Beschreibung der Verkehrszunahme vorgeschlagen. Eine Zunahme im Verkehrsaufkommen führt zu einer größeren Gefahrenaussetzung (Exposure). Das Verhältnis zwischen Verkehrsaufkommen und Gefahrenaussetzung wird mathematisch hergestellt durch eine Gewichtsverlagerung vom Volumen zur Exposure. Es wird theoretisch gefolgert und empirisch anhand der Daten mehrere Länder dargelegt, daß die langfristige Entwicklung der Zahl der Verkehrstoten keine Funktion der Höhe des Verkehrsvolumens ist, sondern des Zuwachses des Verkehrsvolumens. Da Verkehrstote das Ergebnis einer unzureichenden Anpassung des Systems sind, kann die Abnahme des Todesrisikos als Anpassungsprozeß fast bei null liegen, wenn das Verkehrssystem seinen Sättigungsgrad hinsichtlich des Verkehrsvolumens erreicht hat. Ein elementarer Vergleich zwischen der Entwicklung mehrerer europäischer Länder und der USA wird durch die Analyse der Daten vorgenommen.