Detailergebnis zu DOK-Nr. 37699
Untersuchung der lichttechnischen Kennwerte - insbesondere der Schleierleuchtdichte - verschiedener Beleuchtungssysteme zur Herleitung von Gütekriterien für Straßentunnel
Autoren |
E. Hartmann J. Finsterwalder |
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Sachgebiete |
6.8 Beleuchtung 15.8 Straßentunnel |
Forschung Straßenbau und Straßenverkehrstechnik (BMV, Bonn) H. 533, 1988, 62 S., zahlr. B, T, Q
Von grundlegender Bedeutung für die Beleuchtung von Straßentunnels sind die Leuchtdichten auf der Einsichtsstrecke (Abschnitt unmittelbar nach dem Portal). Hier werden während des Tages die niedrigen Leuchtdichten im Tunnel den hohen der freien Strecke angeglichen. Die von SCHREUDER (1964) geforderten hohen Mindestleuchtdichten für die Fahrbahn auf der Einsichtsstrecke sind mittlerweile umstritten, so daß nationale Empfehlungen zu niedrigeren Werten übergingen. Eine kinetische Meßmethode ermöglicht die Registrierung der Straßen- und Schleierleuchtdichte (Blendung!) während des aktuellen Verkehrsgeschehens. Mit den Meßdaten kann die Adaptationsleuchtdichte bestimmt bzw. ein Gütekriterium, welches durch das Verhältnis von zwei Leuchtdichten (Fc=L Index Str/L Index A) definiert ist, angegeben werden. Untersucht wurden fünf Tunnels in Deutschland bzw. in der Schweiz mit verschiedenen Beleuchtungssystemen und Fahrbahnbelägen. Mit baulichen Maßnahmen in der Vorzone können Straßen- und Schleierleuchtdichten reduziert bzw. die Fahrbahnleuchtdichte im Tunnel angehoben werden. Mittels Videoaufzeichungen ist es möglich, die baulichen Gegebenheiten von mehreren Straßentunnels statistisch zu erfassen und eine Klassifikation anzugeben. Sowohl die Ergebnisse der Leuchtdichtemessungen als auch die der statistischen Auswertung zeigen, daß für bestehende und zukünftige Tunnelprojekte Verbesserungen notwendig sind.