Detailergebnis zu DOK-Nr. 37744
Von der Durchgangsstraße zur Dorfstraße (Orig. niederl.: Van doorgaande weg naardorpsweg)
Autoren |
J.J. Hooning S.M. Kooistra A. Mudde |
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Sachgebiete |
5.3.3 Verkehrsberuhigung, Umfeldverbesserung |
Verkeerskunde 41 (1989) Nr. 3, S. 122-126, 15 B
Die Landgemeinde Nunspeet hat sich so weit ausgebreitet, daß eine früher am Ort entlang führende Durchgangsstraße mit regionaler Bedeutung (DTV = 8.000 Kfz/d) zu einer Barriere zwischen Altort und Neubaugebiet wurde. Die so entstandene, 40 bis 70 m breite und rund 2 km lange Straßenzone verleitet zu schnellem Fahren. Bei der im Rahmen der BREV (Verordnung über Staatszuschüsse für Versuche in Wohngebieten) durchgeführten Neugestaltung der Straße wurden außer verkehrlichen auch städtebauliche Gesichtspunkte beachtet. Insbesondere wurde die in einer langen Gerade durch den Ort führende Straße in einzelne Abschnitte aufgeteilt. Dies geschah mit Hilfe von Kreisverkehrsplätzen und Fahrbahnteilungen. Die Kreisverkehrsplätze haben einen Inseldurchmesser von 16 m. Die Breite der Richtungsfahrspuren (eine je Richtung) bei den Fahrbahnteilungen beträgt 3,5 m, die Fahrbahnteiler sind 10 m breit und rund 80 m lang; sie sollen sowohl den Straßenraum gliedern (und so den Verkehrsfluß bremsen) als auch den langsamen Verkehrsteilnehmern das Überqueren der Straße erleichtern. Für den ersten Bauabschnitt wurde festgestellt, daß diese Ziele erreicht sind (weniger Unfälle, niedrigere Geschwindigkeiten), wobei auch die Verkehrsbelastung um 10 % zurückging (eine Autobahn verläuft in geringem Abstand zu einem großen Teil parallel zu der Straße).