Detailergebnis zu DOK-Nr. 37755
Vorhersage der Fahrzeugbewegung bei der Annäherung an einen Knotenpunkt (Orig. franz.: Anticipation du mouvement d'un véhicule à l'approche d'une intersection)
Autoren |
C. Berthelon P. Péruch D. Mestre |
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Sachgebiete |
5.11 Knotenpunkte |
Recherche Transports Sécurité (1988) Nr. 20, S. 33-38, 4 B, 9 Q
Bei Unfällen an Knotenpunkten läßt sich gut aufzeigen, mit welchen Problemen die Fahrer bei der Verarbeitung der visuellen Informationen konfrontiert werden. Während der Fortbewegung scheint sich die gesamte Umgebung in der entgegengesetzten Richtung fortzubewegen. Der Ablauf dieser scheinbaren Bewegung hängt ab von der Art der örtlichen Gegebenheiten und von der Art und Geschwindigkeit der Fahrzeugbewegung. Die Präsenz eines mobilen Gegenstandes im Blickfeld kann teilweise diese Ablaufregeln verändern, was den fahrenden Beobachter über das Auftreten seiner realen Fortbewegung informiert, was ihn aber auch zu einer falschen Identifikation des mobilen Elements führen kann. In einem Experiment wurde überprüft, unter welchen Voraussetzungen ein Beobachter fähig ist, nützliche Informationen aus dem visuellen Ablauf herauszuziehen. Dazu wurden die üblicherweise im Blickfeld verfügbaren Informationen (besonders hinsichtlich Beleuchtung, Straßenoberfläche, Gradientenverlauf, Größe von Gegenständen) unterdrückt. Es wurden geradlinige und kurvige Annäherungsfahrten untersucht. Die Ergebnisse zeigen im besonderen, daß die Wahrnehmung der Bewegung des mobilen Gegenstandes durch den visuellen Ablauf Kaufgrund der eigenen Fortbewegung gestört wird. Die Störungen fallen weniger stark aus, wenn sichtbare Bezugspunkte nahe des Kreuzungspunktes vorhanden sind. Abschließend werden einige theoretische und praktische Schlußfolgerungen aus der Untersuchung diskutiert.