Detailergebnis zu DOK-Nr. 37771
Fotografieren von Rotlichtsündern (Orig. engl.: Putting red-light violators in the picture)
Autoren |
S.J. Thompson J.D. Steel D. Gallear |
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Sachgebiete |
6.7 Verkehrslenkung, Verkehrssteuerung, Telekommunikation |
Traffic Engineering + Control 30 (1989) Nr. 3, S. 122-125, 2 B, 3 T
Obwohl Rotlichtkameras für die Verfolgung von Rotlichtsündern in Europa seit langem weit verbreitet sind, wird in diesem Beitrag über den erstmaligen Einsatz von zwei Anlagen in Großbritannien durch das Nottinghamshire Council berichtet. Die beiden Kameras wurden 1987 von der niederländischen Firma Gatsometer geliefert. Ein Mikroprozessor überwacht die Signalbilder und die Überfahrung von hinter der Haltelinie liegenden Induktionsschleifen. Im Abstand von einer Sekunde werden zwei Aufnahmen des Rot mißachtenden Fahrzeuges aufgenommen. Fahrzeugkennzeichen, Datum, Uhrzeit, Fahrstreifen und Geschwindigkeit sind erkennbar; eine Frontalaufnahme für die Identifikation des Fahrers ist nicht vorgesehen. Im zweiten Teil des Beitrages berichten die Autoren über ihre Erfahrungen mit der Anlage in einer Vorher-Nachher-Untersuchung. Trotz starker Öffentlichkeitsarbeit konnte die Anzahl von Rotlichtübertretungen nach Installation der Kameras nicht wesentlich gesenkt werden. Geringfügig reduzierte sich allerdings die Anzahl der Fahrer, die die Signalanlage nur kurz nach Rotbeginn überfuhren. Trotz der statistisch nicht erkennbaren Reduktion der Rotlichtsünder halten die Autoren die Installation von Rotlichtkameras aus Verkehrssicherheitsgründen für sinnvoll.