Detailergebnis zu DOK-Nr. 37783
Erosion von Unterlagen unter Betondecken - Wirkung, Charakteristik und Vorbeugung (Orig. franz.: Erosion des couches de base des chaussees en beton - Effets, caracterisation et prevention)
Autoren |
M. Ray J.P. Christory |
---|---|
Sachgebiete |
7.5 Rutschungen, Erosion, Böschungssicherung, Stützmauern 11.3 Betonstraßen |
in: 5. Internationales Betonstraßen-Symposium - Aachen, 2.-4. Juni 1986; Bd. A: Aufbau und Langzeitverhalten von Betonstraßen. Paris: Cembureau (Europäischer Zementverband), 1987, S. 101-112, 26 B, 4 Q
Eine spezielle Tagung des 65. Jahrestreffens des Transportation Research Board (TRB) in Washington im Januar 1986 hat einige fünfzig Praktiker und Wissenschaftler zusammengeführt, um über die Themen "Erosion von Tragschichten", "Stufenbildung von Platten" und "Pumpen von Betondecken" zu diskutieren. Die Vorlage von drei amerikanischen Berichten und zwei französischen ermöglichte einen Vergleich der theoretischen, experimentellen und ausführungstechnischen Auffassungen. Ausgehend von einer großen Übereinstimmung über das Problem der Erodierbarkeit von Tragschichten und Standspuren, schlecht oder nicht drainiert, und der qualitativen sowie quantitativen Bedeutung dieses Phänomens auf das Verhalten befahrener Straßen, stellte man einen Kern übereinstimmender Laborergebnisse fest. Man findet in den USA die gleichen Versuchsmethoden wie in Europa (Bürsten, Erosion durch Vibration und Schock, Strahl-Test). Die Geräte sind unterschiedlich; es wäre vorteilhaft, sie zu standardisieren, selbst wenn sie annähernd gleiche Resultate erbringen. Man stellt auch eine große Ergänzung der amerikanischen und europäischen Forschung fest. Die einen haben Versuche am Modell oder im Feld, in denen die Straße abschnittsweise einem ansteigenden Ermüdungstest unterworfen wird. Darüberhinaus gibt es spezielle Versuchseinrichtungen für Scherversuche unter Wasser. Die anderen haben über die Gemeinsamkeiten hinaus theoretische Grundlagen und Betrachtungsweisen über die Zusammenhänge zwischen der Erodierbarkeit von Materialien in situ und dem Verhalten der befahrenen Straße. Diese Gegenüberstellung der Ergebnisse gibt ein besseres Verständnis über das Phänomen und darüber hinaus führt sie zu Vorbeugemaßnahmen. Richtlinien für die Auswahl von Tragschichtmaterialien werden im Hinblick auf die jeweiligen Verhältnisse von Klima und Verkehr gegeben. Die letzten Ergebnisse des TRB stützen die Rechtfertigung der Entscheidungen einiger Bauunternehmer in verschiedenen Ländern, Materialien auszusuchen, die wenig oder gar nicht erodierbar sind, und das Plattenauflager von Standspuren schwer belasteter Straßen zu drainieren. Sie rechtfertigen auch die beobachtete Tendenz einer großen Anzahl von Drainagesystemen, die bereits unter bestimmten Bedingungen zur Ausführung kamen, sowie die Entwicklung von Maßnahmen für eine ausreichend schnelle Ausführung (Filtermatten und hauptsächlich fexible Drainagen). Diese Vielzahl von Erfahrungen erscheint bedeutsam genug, der Bauwirtschaft, die diesen Problemen gegenübergestellt wird, Empfehlungen an die Hand zu geben. Der PIARC-Ausschuß für Betonstraßen ist bemüht, diese Aufgabe zu erfüllen.