Detailergebnis zu DOK-Nr. 37787
Überprüfung bisher für bituminöse Schichten wenig genutzter Materialien (Heißmischfundationsschichten) - Teil 2: Baustellenerprobung
Autoren |
K. Amort J.-U. Breuer |
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Sachgebiete |
8.4 Bituminöse Tragschichten |
Forschung Straßenbau und Straßenverkehrstechnik (BMV, Bonn) H. 513, 1987, S. 58-120, zahlr. B, T, Q
Im Rahmen des FE 07.112, 2. Teil "Baustellenerprobung" wurde zunächst die Müllasche SCH 8, sowie die Vorsiebmaterialien aus Kalk VK 1 und aus Granit VG 1 als Heißmischfundationsschicht auf der Versuchsstrecke der B 13 nördlich von München eingebaut. Am Ende dieser Versuchsstrecke mußte zusätzlich eine HMF aus Magerkies im Asphaltoberbauabschnitt als Feld 7 eingebaut werden. Die Mischgutzusammensetzung entsprach praktisch den bereits im Forschungsbericht Teil 1 "Laborversuche" empfohlenen Eignungsprüfungen. Bei der Mischgutherstellung der HMF-Materialien im großtechnischen Maßstab traten zum Teil erhebliche Schwierigkeiten gegenüber einem üblichen TVT-Tragschichtmaterial auf. Das war deutlich erkennbar an der verlängerten Nachmischzeit, der geringeren Mischleistung und dem höheren Heizenergieverbrauch. Die größten Schwierigkeiten bei der Mischgutherstellung bereitete die Müllasche SCH 8. Durch Anbacken der Feinstbestandteile an den Laufrollen der Förderbänder, durch andere Störungen der Mischanlage und der Entstaubungsanlage durch Papier-, Textil- bzw. Kunststoff- und Metallfolienfetzen sind hierbei umfangreiche Reinigungsarbeiten der Mischanlage erforderlich geworden. Der Einbau der HMF-Materialien warf dagegen keine Probleme auf. Die HMF erwies sich nach erfolgter Verdichtung in allen Feldern als so standfest, daß sie den gesamten weiteren Baustellenverkehr schadlos überstanden hat. Während des weiteren Einbaues der Asphaltbefestigung aufgetretene Schäden waren auf die geringe Standfestigkeit des Untergrundes zurückzuführen und standen in keinem Zusammenhang mit der HMF, was auch Messungen mit dem Benkelmannbalken angedeutet haben. Die Untersuchung der Mischgutproben und der Bohrkerne sowie die Ebenheitsmessungen ergaben keine Besonderheiten. Eine Beeinträchtigung der TVT-Tragschicht und der Deckschicht konnte weder beim Einbau noch bei der Verkehrsfreigabe festgestellt werden. Die während der 3-jährigen Beobachtungszeit durchgeführten Profilmessungen und Bohrkernuntersuchungen haben bis heute noch keinerlei nachteilige Auswirkungen der Heißmischfundationsschicht erkennen lassen. Aufgrund der Erkenntnisse des Forschungsberichtes 1. Teil "Laborversuche" und der Ermüdungsversuche sowie des 2. Teiles "Baustellenerprobung" ist es nun im Prüfamt für bituminöse Baustoffe möglich, anhand von Eignungsprüfungen die Eignung eines beliebigen "geringerwertigen" Materials für die Verwendung als Zuschlag in Heißmischfundationsschichten festzustellen.