Detailergebnis zu DOK-Nr. 37790
Veränderungen der Bindemitteleigenschaften während der Herstellung, Verarbeitung und Liegezeit von Asphalt
Autoren |
A. Tappert V. Potschka |
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Sachgebiete |
9.1 Bitumen, Asphalt |
Forschung Straßenbau und Straßenverkehrstechnik (BMV, Bonn) H. 512, 1987, S. 1-19, zahlr. Q
Es sollten die Eigenschaften aller auf dem deutschen Markt befindlichen Bitumen hinsichtlich ihres Alterungsverhaltens während der Herstellung, Silierung und Verarbeitung von Asphalt untersucht werden. Gleichzeitg waren die jeweiligen Bindemittel im Anlieferungszustand im Laboratorium mit genormten und zusätzlichen, das Praxisverhalten prognostizierenden Prüfverfahren zu klassifizieren. An 10 Mischungen wurden dazu unter Einsatz von B 80, B 65 und B 45 insgesamt 44 Asphaltmischungen (Asphaltbeton, Gußasphalt und Asphalttragschicht) hergestellt. Es handelte sich um 21 Bitumen unterschiedlicher Herkunft und Sorte, deren Veränderungen während der Verarbeitung mit den Eigenschaften der Ausgangsbindemittel verglichen wurden. Alle weitgehend normgerechten Bitumen erfuhren durch die Verarbeitung zwar unterschiedliche, aber keine extremen Verhärtungen. In Sonderuntersuchungen an den frischen Bindemitteln festgestellte Eigenschaften wie kinematische Viskosität, Asphaltengehalt, Xylol-Zahl und Alterungsverhalten im "Modelltopf" liefern z.T. Prognosemöglichkeiten für das Praxisverhalten von Bitumen in Asphaltmischungen, die aus den DIN-Prüfungen nicht hergeleitet werden können. Die Sorten B 65 und B 45 reagieren auf thermische Beanspruchungen, insbesondere hinsichtlich des destillativen Anteils, überwiegend ungünstiger als B 80. Bei den unterschiedlichen Provenienzen sind Bitumen aus Venezuela-Rohölen in der Tendenz oxidationsempfindlicher, besitzen aber aufgrund größerer Dispergiermittelreserven eine höhere "innere Stabilität".