Detailergebnis zu DOK-Nr. 37846
Risiko - Subjektiv und objektiv
Autoren |
J. Thoma H.A. Merz T. Schneider |
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Sachgebiete |
6.3 Verkehrssicherheit (Unfälle) |
Straße und Verkehr 75 (1989) Nr. 8, S. 467-476, 14 B, 9 Q
Pro Million Einwohner verlieren in der Schweiz jährlich 500 Personen durch Unfälle ihr Leben, etwa ein Drittel davon im Verkehr, hiervon 90 % im Straßenverkehr. Die Risiken im Straßenverkehr werden gegliedert in: freiwillige, mit hoher Selbstbestimmung, mit geringer Selbstbestimmung, unfreiwillige. Etwa ein Viertel der Getöteten ist der ersten Gruppe zuzurechnen, 35 % der zweiten, ebensoviel der dritten. Risiken, die von einer Person freiwillig in Kauf genommen werden, werden von der Allgemeinheit generell anders beurteilt als Risiken unfreiwilliger Natur. Die Risikoakzeptanz ist umso kleiner, je geringer der Selbstbestimmungsgrad des Opfers ist. Für die Beurteilung individueller Risiken werden anhand zahlenmäßiger Kriterien Vorschläge entwickelt und auf den Straßenverkehr angewendet. Es wird ein akzeptables individuelles Risiko abgeleitet, das zu einem Rückgang der Getötetenzahl im Straßenverkehr auf ein Drittel des derzeitigen Wertes führen soll.