Detailergebnis zu DOK-Nr. 37867
Permanente Qualitätskontrolle von hochwertigen Straßenbetonen - im Rahmen der Bauüberwachung - mit Hilfe eines neuen getesteten BASIC-MC-Programmes (Orig. engl.: Continuos quality control of high performance concretes for road - within the frame work of site supervision - using a new, field tested, BASIC-MC-Program)
Autoren |
L. Jelen |
---|---|
Sachgebiete |
9.0 Allgemeines, Prüfverfahren, Probenahme, Güteüberwachung 9.3 Zement, Beton, Trass, Kalk |
in: 5. Internationales Betonstraßen-Symposium - Aachen, 2.-4. Juni 1986; Bd. B: Herstellung von Betonstraßen. Paris: Cembureau (Europäischer Zementverband), 1987, S. 33-42, 3 T, 3 Q
Der Beitrag schließt die Lücke in der Betonstraßentechnik durch Auswertung komplizierter Verdichtungsvorgänge und durch Ableitungen mathematischer Zusammenhänge zwischen den betontechnologischen, dynamischen (thixotropplastifizierten) und physikalischen Einflußgrößen. Der Bericht beruht auf der Basis neuerster Erfahrungen, z.B. auch aus dem Bauvorhaben der Betonfahrbahnen der BAB-A 23, Bauabschnitt Elmshorn-Itzehoe (1981). Bei der Vibrationsverdichtung durch die Rüttelbohle des Betonfertigers, d.h. während des thixotropplastifizierten Zustandes des Straßenbetons wirken dynamische Einflußgrößen, sog. dynamische Parameter auf den Beton ein, wie z.B. Schwingungsamplitude (A), Beschleunigung (b Index g), erregte Frequenz (n Index o), Fliehkraft (Z Index 0), Dämpfung der Rüttelbohle (W Index b), Dämpfung der Betonmasse (W Index b '), Eigenfrequenz [n(t)] u.a.. Diese überlagern sich mit den betontechnologischen Einflußfaktoren (Konsistenz, Körnung, w/z-Wert, Betonzusammensetzung u.a.) und bestimmen im Zusammenspiel die physikalischen Eigenschaften des Straßenbetons (Druck- und Biegezugfestigkeit, Verschleißfestigkeit, d.h. Widerstand gegenüber Abnutzung, Frost- und Tausalzbeständigkeit als Funktion des LP-Gehaltes und der Wasserundurchlässigkeit, Dauerhaftigkeit des Straßenbetons u.a.). Um ein optimales Ergebnis zu erreichen, muß eine aufeinander abgestimmte und kontrollierbare Überlagerung der Einflußgruppen erreicht werden. Die abgeleiteten Zusammenhänge zwischen den oben genannten Einflußgrößen auf das "Endprodukt" Straßenbeton sind so kompliziert und die Berechnungen so zeitraubend, daß ein neues permanentes Güteüberwachungsverfahren in Form einer Schleife entwickelt werden mußte. Dieses kann nur unter Einsatz eines Mikrocomputer-Programmes auf der Baustelle permanent gelöst werden. Mit Hilfe eines neuen BASIC-MC-Programmes wird die optimale Vortriebsgeschwindigkeit des Betonfertigers laufend berechnet und kann während der Herstellung von Betonfahrbahndecken erforderlichenfalls sofort korrigiert werden. Als Eingabewerte für das MC-Programm werden die - sowieso laut Vorschrift auf der Baustelle gemessenen - Prüfwerte verwandt. Dadurch werden die verlangten physikalischen Eigenschaften des Straßenbetons mit hoher Qualitätsausbeute und Qualitätskonstante erreicht. D.h.: aus den gemessenen LP-, w/z-, ZFK- und v-Werten bzw. aus Werten der Frischbetonanalyse errechnet das Programm - unter Berücksichtigung der v.g. Zusammenhänge - die optimale Vortriebsgeschwindigkeit des Betonfertigers. Gleichzeitig werden alle zu erwartenden und erforderlichen Betonfestigkeiten ausgewiesen.