Detailergebnis zu DOK-Nr. 37874
Oberflächenbehandlung von Kalkbetonplatten durch Einstreuen von Splitt in den Weichbeton und anschließendes Auswaschen (Orig. franz.: Traitement de surface des dalles en béton de calcaire par le procédé de cloutage-dénudage)
Autoren |
G. Bordonado |
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Sachgebiete |
9.3 Zement, Beton, Trass, Kalk 11.3 Betonstraßen |
in: 5. Internationales Betonstraßen-Symposium - Aachen, 2.-4. Juni 1986; Bd. B: Herstellung von Betonstraßen. Paris: Cembureau (Europäischer Zementverband), 1987, S. 1-4
Seit 1980 wird die Technik dicker Betondecken in Nordfrankreich auf der Autobahn A 26 (Calais - Reims) auf einer Länge von 100 km praktiziert. Der Beton besteht aus regional gewonnenem Kalkgestein als Zuschlag. Zur Verbesserung der Griffigkeit dieses Materials erfolgte eine Griffigkeitsverbesserung der Oberfläche durch Auswaschen eines aufgestreuten und eingedrückten Grobkorns. Das aufgestreute Grobkorn besteht aus einem Eruptivgestein (Diorit, Porphyr), die Korngröße ist 10/14 mm, die Dosierung beträgt 7-8 kg/Quadratmeter. Der Beton wurde mit einem Gleitschalungsfertiger eingebaut, der in einem Arbeitsgang die Betonverteilung vornahm, den Beton verdichtet, das Grobkorn verteilt und die Oberfläche glättet. Ein Gerät zur Verteilung des Verzögerers und des Nachbehandlungsmittels ergänzt den Betonierzug. Der Beton wird mit Hilfe einer Bürste durch einen Wasserstrahl ausgewaschen. Dieser Betonierzug ermöglicht eine mittlere Tagesleistung bei 8 m Breite von 1.000 m. Das Ergebnis der Ebenflächigkeit nach der Oberflächenbehandlung, geprüft mit dem A.P.L. 25 und dem A.P.L. 72 (Längsprofilmeßgeräte) entspricht den französischen Normen. Der Gleitbeiwert, ermittelt mit dem P.I.A.C.R.-Reifen, betrug 0,41 vor der Verkehrsübergabe. Die mittlere Rauhtiefe, bestimmt nach der Sandfleckmethode, betrug 1,6 mm. Die Kosten dafür sind gegenwärtig, verglichen mit denen für abgesplittete bituminöse Überzüge auf Beton, um folgendes niedriger: etwa 40 % bei Abstreuen, Eindrücken und Auswaschen; etwa 60 % bei ausschließlichem Abstreuen. Die geschilderte Technik ermöglicht einen Straßenbau ohne bituminöses Material und führt somit zu einer ausgezeichneten Energiebilanz.