Detailergebnis zu DOK-Nr. 37911
Internationale und dänische Erfahrungen bei Radwegen (Orig. dän.: Internationale og danske erfaringer om cykelstier)
Autoren |
N.O. Jorgensen |
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Sachgebiete |
5.5 Radverkehr, Radwege |
Dansk Vejtidsskrift 66 (1989) Nr. 6, S. 144-148, 2 B, 3 T, 17 Q
In diesem Artikel ist versucht worden, neuere Forschungsergebnisse aus mehreren Ländern zu vergleichen. Das Hauptthema ist die Sicherheitsauswirkung der Radwege. Fahrräder und Mopeds sind wichtige Verkehrsmittel, deren Gebrauch vom Klima, der Bevölkerungsdichte, der ökonomischen Entwicklung und der Bergigkeit des Geländes abhängt. Im Norden und Nordwesten Europas und in Ungarn wird am meisten Rad und Moped gefahren. In Holland als Spitzenreiter 750 km pro Einwohner und Jahr, in Dänemark 500 km. Diese Zahlen entsprechen in etwa der Bus- und Zugbelastung zusammen. Man unterscheidet Radwege neben Straßen, Radfahrstreifen und Radwege auf eigener Trasse. Die Sicherheitsauswirkung auf Radwegen neben Straßen wurde in Holland, Deutschland, Schweden und Dänemark untersucht. Die Resultate zeigen niedrigere Unfallzahlen für Radfahrer und höhere Unfallzahlen für Mopeds. Eine deutsche Untersuchung weist auf, daß erst bei DTV-Werten über 12.000 der Radweg höhere Sicherheit bringt. Die dänische Untersuchung zeigte eine Reduzierung der Unfälle zwischen Pkw und Radfahrern um ein Drittel. Diese wurde jedoch von Unfällen zwischen Radfahrern und Fußgängern, vor allem an Bushaltestellen, fast ausgeglichen. Die holländische Untersuchung zeigt, daß Radfahrstreifen keine Verbesserung bringen, zwei deutsche Untersuchungen zeigen Verbesserungen auf. Die Unterschiede können aus unterschiedlichem gegenseitigen Verhalten der Verkehrsteilnehmer entstanden sein. Bei Kreuzungen und untergeordneten Straßen wurde die Sicherheit erhöht, wenn eine Furt oder ein erhöhter Radweg vorhanden waren. Bei größeren Straßenkreuzungen zeigte es sich von Vorteil, wenn die Radwege vor der Kreuzung enden oder wenn die Radwegüberfahrten etwa 15 m von der Kreuzung entfernt angelegt wurden. Außerhalb der Ortschaften sind Radwege nützlich bei DTV-Werten über 1.500 Kfz und Radfahrer- und Mopedverkehr von über 400. Die Radwege sollten mindestens 2,20 m breit sein.