Detailergebnis zu DOK-Nr. 37921
Katastrophentheorie und Datenstrukturen aus 30 sec-Intervallen von Schnellstraßen - Folgerungen zur Störfallentdeckung (Orig. engl.: Catastrophe theory and patterns in 30-second freeway traffic data - Implications for incident detection)
Autoren |
F.L. Hall B.N. Persaud |
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Sachgebiete |
5.15 Verkehrsablauf (Verkehrsfluss, Leistungsfähigkeit, Bemessung) |
Transportation Research PT A 23A (1989) Nr. 2, S. 103-113, 6 B, 2 T, 26 Q
Es werden Verkehrsflußdaten von Schnellstraßen (30 sec-Intervalle: Verkehrsstärken, Belegungen, mittlere Geschwindigkeiten) analysiert, die an durch Störfälle bedingten Engpässen aufgenommen wurden. Wesentlich ist hier u.a., daß statt Verkehrsdichte (Fz/km) die Belegung (prozentualer Zeitanteil, bei der ein Detektor durch ein Fahrzeug belegt ist) als beschreibende Größe herangezogen wird. Die Autoren beurteilen die Analysemöglichkeiten mit der herkömmlichen Verkehrsflußtheorie eher negativ und gehen daher auf die als besser geeignet erscheinende sogenannte Katastrophentheorie ein. Ein Ansatz, der auf dieser Theorie basiert, bietet bei den Übergängen im Verkehrsablauf bezogen auf einen Stauzustand stromaufwärts vom Störfall bessere Anpassung an die empirischen Daten. Die aus den charakteristischen Datenstrukturen abzuleitenden Übergänge zwischen "unbeeinflußt" und "beeinflußt" spielen dabei die wesentliche Rolle zur Störfallentdeckung und stehen in Zusammenhang mit den Intervallängen. Aus untersuchten Datensätzen wird abgeleitet, daß derartige Übergänge charakterisiert werden können durch eher "sanfte" Änderungen bei der Belegung, eine eher konstante Verkehrsstärke, aber plötzlichen und starken Geschwindigkeitsänderungen. Der Umstand der relativ sanften Dichteänderungen unterstützt dabei den Ansatz nach der Katastrophentheorie noch. Aufgrund der guten Aussagefähigkeit der Resultate wird ein diesbezüglicher alternativer Algorithmus zur Störfallentdeckung vorgetragen, der der Katastrophentheorie folgt und auf den charakteristischen Datenmuster aus den Zusammenhängen zwischen Verkehrsstärke, Belegung und mittlere Geschwindigkeiten aufbaut.