Detailergebnis zu DOK-Nr. 37938
Optimierung von Umlaufzeiten in der Lichtsignalsteuerung für Straßennetze
Autoren |
M. Boltze |
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Sachgebiete |
6.7 Verkehrslenkung, Verkehrssteuerung, Telekommunikation |
Darmstadt: Fachbereich Wasser und Verkehr der Technischen Hochschule Darmstadt, 1988, 185 S., zahlr. B, Q (Dissertation)
Optimierung von Umlaufzeiten (Tu) findet bisher am signalisierten Einzelknoten statt. Im Optimierungsprozeß wird bisher lediglich der motorisierte Kraftfahrzeugverkehr berücksichtigt. Eine Optimierung der Umlaufzeit mehrerer Lichtsignalanlagen innerhalb eines Straßennetzes ist dem Autor unbekannt. In der Arbeit werden zuerst die qualitativen Auswirkungen der Umlaufzeit auf verschiedene Kenngrößen des Verkehrsablaufes beschrieben. Anhand einer modifizierten TRANSYT-8 Version wird festgestellt, daß eine geschickte Wahl der Umlaufzeit abhängig ist von den Auslastungsgraden, den Knotenpunktsabständen, dem Verkehrsaufkommen von Fußgängern, Radfahrern und dem ÖPNV sowie der Verkehrsbelastung auf den Verbindungsstrecken, an denen Umlaufzeitsprünge vorgesehen sind. Bestätigt wird die Erkenntnis, daß eine Koordinierung nur bis maximal 1 km Knotenpunktsabständen sinnvoll ist. Die sonst große Bedeutung des Teilpunktabstandes für "Grüne Wellen" kann nicht nachgewiesen werden. Es wird ein heuristisches Optimierungsverfahren vorgeschlagen, das aufgrund der günstigsten Umlaufzeit am Einzelknoten diese mit den Nachbarknoten abstimmt. Mit Hilfe eines Bewertungsverfahrens, das alle Verkehrsteilnehmer berücksichtigt, wird die beste Variante ausgewählt. Dabei sind unterschiedliche Umlaufzeiten in Teilnetzen durchaus möglich, wie anhand eines Fallbeispiels vorgeführt wird.