Detailergebnis zu DOK-Nr. 37948
Verfahren zur vereinfachten Ermittlung der Konsistenzgrenzen bindiger Böden
Autoren |
W. Richwien J. Negelmann |
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Sachgebiete |
7.1 Baugrunderkundung; Untersuchung von Boden und Fels |
Tiefbau Ingenieurbau Straßenbau 31 (1989) Nr. 8, S. 448-454, 7 B, 1 T, 11 Q
Die Zustandszahl eines Bodens I Index c besitzt große baupraktische Bedeutung (Beurteilung der Belastbarkeit eines Bodens gem. DIN 1054, Beurteilung der Tragfähigkeit von Pfählen gem. DIN 4026, Schätzung von Bodenkenngrößen gem. EAU E9, Beurteilung der Einbaufähigkeit von Böden usw.). Die labormäßige Bestimmung von Fließ- und Ausrollgrenze ist jedoch aufwendig, besonders im Hinblick auf den Zeitbedarf. Bekannt ist der Zusammenhang zwischen Wassergehalt und Formänderungsfestigkeit bindiger Böden. Sofern diese Festigkeit bei der Fließ- und der Ausrollgrenze bekannt ist, muß sich umgekehrt aus der Formänderungsarbeit die Konsistenz bestimmen lassen. Von den Verfassern wurde ein Druckluft-Konsistometer entwickelt, bei dem durch Druckluft eine Bodenprobe durch eine Matrize gepreßt wird. Für 7 untersuchte Böden ergab sich im halblogarithmischen Maßstab ein nahezu linearer Zusammenhang zwischen der Konsistenz und dem Durchpreßdruck. Für das praktische Vorgehen wird in Kalibrierversuchen dieser Zusammenhang für das Druckluft-Konsistometer im Labor ermittelt, so daß auf der Baustelle sehr rasch die Konsistenz mit dem neuen Gerät bestimmt werden kann. Die Streuung der I Index c-Werte lag bei den bisherigen Untersuchungen mit dem neuen Gerät unter 0,1.