Detailergebnis zu DOK-Nr. 37953
Halbstarre Straßenbefestigungen mit Mikrorissen (Orig. franz.: Structures semi-rigides microfissurées)
Autoren |
J.L. Nissoux |
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Sachgebiete |
8.5 Hydraulisch gebundene Tragschichten |
in: 5. Internationales Betonstraßen-Symposium - Aachen, 2.-4. Juni 1986; Bd. A: Aufbau und Langzeitverhalten von Betonstraßen. Paris: Cembureau (Europäischer Zementverband), 1987, S. 69-73
Die derzeitige wirtschaftliche Lage erfordert eine weitestgehende Reduzierung des Bitumenverbrauches. Nach mehr als 20 Jahren der Anwendung halbstarrer Beläge werden Vor- und Nachteile dieser Bauweise aufgezeigt. Der Hauptvorteil sind niedrige Kosten, die noch dadurch reduziert werden können, daß das Material und die Ausführungstechnik sich dahin entwickeln, daß dicke bituminöse Deckschichten entfallen können. Andererseits aber werden Risse in den Fahrbahnen von den Bauherren immer weniger akzeptiert aus Gründen der möglichen Erhaltungskosten und der Behinderung des Verkehrs. Dennoch gibt es zwei Möglichkeiten: 1) Reduzierung der Auswirkung klaffender Risse durch Erhöhung der Anzahl der Risse und dadurch Reduzierung der Rißöffnungen. 2) Verbesserung der Oberflächenqualität des hydraulisch gebundenen Materials, um die Oberflächenschicht auf ein Minimum reduzieren zu können. Man glaubt, das durch Vibration der Tragschicht mit Innenrüttler zu erreichen, wodurch Querrisse erzeugt werden, bevor die zu erwartenden natürlichen Risse in Erscheinung treten. Man erwartet, daß sich dadurch eine Vielzahl von Rissen mit geringen Öffnungen einstellt, d.h. also, es wird eine Pseudokontinuität erreicht. Warum die Tragschicht wieder zerstören? Einerseits kann diese Technik angewendet werden, um die Tragschicht zu verdichten. Andererseits kann dadurch der beginnende Bruch vorherbestimmbarer Risse zur Querschnittsschwächung erzeugt werden, was allerdings nicht völlig ausreichend ist, um den gewünschten Rißtyp zu bekommen.