Detailergebnis zu DOK-Nr. 37955
Harmonisierung der Baustoffnormen in Europa bis 1992
Autoren |
U. Hahn |
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Sachgebiete |
9.0 Allgemeines, Prüfverfahren, Probenahme, Güteüberwachung |
Naturstein-Industrie 25 (1989) Nr. 6, S. 20-29, 5 B, 5 Q
Zur Vollendung des gemeinsamen europäischen Binnenmarktes Ende 1992 soll neben anderem der freie Warenverkehr ermöglicht werden. Dazu sind nationale Normen für handelsfähige Produkte und Leistungen als Hemmnisse abzuschaffen und durch harmonisierte europäische Normen zu ersetzen. Die neuen Regelungen für Baustoffe im EG-Bereich werden durch die Baukoordinierungs-Richtlinie, die Überwachungs-/Eingriffsrichtlinie und die Bauprodukte-Richtlinie vereinheitlicht. Vor allem letztere enthält die Grundanforderungen für die europäische Baustoffnormung. Diese wird von der europäischen Normenorganisation CEN im Auftrag der EG-Kommission erarbeitet. Neben der Zulassung von Produkten aufgrund ihrer Konformität zu den neuen harmonisierten Normen können sie aber auch nach gemeinsamen technischen Leitlinien für den europäischen Markt zugelassen werden. Das CEN-Programm-Komitee "Bauwesen" richtet Technische Komitees (TC) für die Normungsarbeit ein. Eine Reihe TC's haben Normungsaufgaben wahrzunehmen, die die Mineralstoffe für ihre verschiedenen Anwendungsbereiche betreffen. Auf nationaler Ebene erfolgt die Zuarbeit durch Spiegelausschüsse des DIN. Erste wichtige Vorschläge für die Festlegung der Korngrößen nach ISO-Norm 565, wie sie in Deutschland bereits in den 70er Jahren eingeführt wurde, zulässige Über- und Unterkornanteile von max. 15 Gew.-% für Betonzuschläge, Bewertung der Feinanteile nach Menge und Quellung und die Bevorzugung des Los-Angeles-Versuches zur Prüfung der mechanischen Festigkeit.