Detailergebnis zu DOK-Nr. 37963
Beanspruchung von Betonfahrbahnen durch Einflüsse aus Hydratation und Witterung
Autoren |
A. Zachlehner |
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Sachgebiete |
11.2 Asphaltstraßen |
Mitteilungen des Prüfamtes für Bau von Landverkehrswegen der Technischen Universität München H. 57, 1989, 98 S., Anhang, zahlr. B, T, Q
In dieser Arbeit wird das Verhalten und die Beanspruchung von Betonfahrbahnen anhand von 6 Betonstreifen praktisch wie auch theoretisch untersucht. Die sechs Streifen bilden je einen 1,3 m langen Abschnitt aus einer Betonfahrbahn RQ 29 (11 m Breite) mit folgenden Aufbauten: 3 Streifen 22 cm Beton / 25 cm HGT mit Verbund (System III); 2 Streifen 22 cm Beton / 15 cm HGT mit Verbund (System II); 1 Streifen 22 cm Beton / Geotextil / 15 cm HGT (System I). An diesen Streifen sind folgende Größen gemessen worden vom Zeitpunkt des Betonierens an bis zu einem Jahr lang: Temperaturen an 6 Stellen (Luft, 3 x Beton, 2 x HGT); Rißverhalten/Fugenöffnung in mehreren Höhen; Horizontal-/Vertikalverformungen; Ankerkräfte/-dehnungen; Dehnungen in der Betondecke und HGT. Aus den umfangreichen Meßdaten werden eine Reihe von Schlüssen gezogen, zum Teil im Zusammenhang mit ausführlichen theoretischen Ableitungen: 1) Für das Reißen der Scheinfugen sind im wesentlichen Biegezugspannungen und nicht zentrische Zugspannungen verantwortlich. 2) Bedingt durch den großen Einfluß der Temperaturentwicklung während der Hydrationsphase weisen Betondecken im Laufe der Zeit im wesentlichen negative Aufwölbungen auf, was zu einer Hohllage der Ränder und Ecken der Platte über einen wesentlichen Teil der Lebensdauer der Decke führt. 3) Die mit der Aufschlüsselung verbundene Hohllage der Ränder wird im Laufe der Zeit durch plastische Verformung der Unterlage reduziert. 4) Der Einfluß von Feuchtigkeit auf die Aufwölbungen ist bei den hiesigen Witterungsbedingungen zu vernachlässigen. 5) Die in den ZTV Beton 78 angegebenen Kerbtiefen sind ausreichend, ebenso Zahl und Durchmesser der Anker. 6) Die Variante mit Geotextil weist kleinere Verformungen und damit Eigenspannungen auf, was bei negativen und kleinen positiven Temperaturgradienten auch zu kleineren Biegebeanspruchungen aus Verkehr führt.